Zürich (awp) - Die Zurich baut in der Schweiz das KMU-Geschäft aus. Die Versicherungsgruppe übernimmt vom Krankenversicherer CSS in der Krankentaggeld- und Unfallversicherung ein Portfolio mit insgesamt rund 30'000 Firmenkunden. Die CSS will sich künftig noch stärker auf das Kerngeschäft mit Privatkunden konzentrieren.

Konkret wechseln Firmenkunden der kollektiven Krankentaggeldversicherung nach Versicherungsvertragsgesetz (VVG), der obligatorischen Unfallversicherung (UVG) sowie der Unfallzusatzversicherung von der CSS zur Zurich, wie die Firmen am Mittwoch bekanntgaben. Die Zurich übernehme sämtliche Verträge und führe diese zu gleichen Konditionen weiter. Zum Volumen des verkauften Geschäfts werden keine Angaben gemacht.

Geplant ist, dass die Geschäftsteile Mitte des Jahres von der CSS zur Zurich übergehen. Noch ausstehend ist die Zustimmung der Wettbewerbskommission Weko sowie der Eidgenössischen Finanzmarkaufsicht Finma zur Transaktion.

Gewisse Teile des Firmenkundengeschäfts verbleiben bei der CSS. Dabei handelt es sich um die im Vergleich zum VVG etwa bei den Leistungen leicht anders ausgestaltete kollektive Krankentaggeldversicherung nach dem Krankenversicherungsgesetz (KVG) sowie die von Firmen abgeschlossenen Rahmenverträge zur Krankenzusatzversicherung für Einzelversicherte.

CSS-Mitarbeiter wechseln zur Zurich

Im Rahmen der Transaktion übernimmt die Zurich von der CSS 68 Mitarbeitende. Sie sollen regional an den bisherigen Standorten zu vergleichbaren Bedingungen weiter beschäftigt werden, verspricht die CSS. Für neun weitere Mitarbeitende werde gemeinsam mit der Zurich nach Anschlusslösungen gesucht.

Derzeit baut die Zurich ihren Regionalsitz in der Innerschweiz aus. Mitte 2020 werde man unweit des bisherigen Gebäudes in Kriens in der Überbauung "Matteo" neue Räumlichkeiten mit Platz für rund 150 Mitarbeitenden beziehen, so die Mitteilung.

Vom Wechsel des CSS-Portfolios ist auch die Suva betroffen. Derzeit ist sie in dem von der CSS verkauften Geschäft für die Schadenabwicklung zuständig. Dies werde noch bis zum Abschluss des Portfoliotransfers der Fall sein, schreibt die Suva. Anschliessend wird sich die Zurich selbst um die Schadenabwicklung kümmern.

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