Zürich (awp) - Die Zurich-Gruppe setzt sich für die kommenden drei Jahre ambitionierte Finanzziele. Der Versicherer will die Gewinne künftig noch kräftiger steigern und die Aktionärinnen und Aktionäre in Form von hohen Dividenden daran teilhaben lassen.

Es sind ehrgeizige Ziele, welche die Zurich am Mittwoch im Vorfeld des Investorentreffens veröffentlicht hat. So will die Gruppe in den nächsten drei Jahren mit der zum Betriebsgewinn nach Steuern berechneten Eigenkapitalrendite Werte von 20 Prozent und mehr erreichen. Zum Vergleich: In der zu Ende gehenden Strategieperiode liegt dieses Ziel bei lediglich 14 Prozent.

Um dies zu schaffen, setzt die Zurich auf gezieltes Umsatzwachstum, eine disziplinierte Risikoselektion sowie Kostendisziplin. Davon ausgehend dürften die Gewinne weiter ansteigen. Das Ziel ist es, den Gewinn je Aktie jährlich und organisch um 8 Prozent zu erhöhen. Bislang hatte hier ein Zielwert von mindestens 5 Prozent gegolten.

Kunde im Fokus

Die Zurich werde die Margen in der Schaden- und Unfallversicherung verbessern, die Gewinne in der Lebensversicherung weiter steigern und die Kosten in Schach halten, verspricht der Konzern. Zudem dürfte der US-Partner Farmers, für den die Zurich Dienstleistungen erbringt, weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.

Im Firmenkundengeschäft etwa, wo die Zurich bezüglich Profitabilität in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte erzielt hat, sollen die Risiken nach wie vor selektiv eingegangen werden. Und im Geschäft mit Privatkunden will der Versicherer unter anderem das Angebot mithilfe digitaler Plattformen noch stärker auf die Kunden zuschneiden und die Kundenbindung fördern.

In der Lebensversicherung setzt die Zurich weiterhin auf den Verkauf von Risikolösungen und Sparprodukten, die in der Bilanz nur wenig Kapital binden. Bereits heute mache dieses Geschäft 95 Prozent am Jahresprämienäquivalent im Neugeschäft aus, heisst es.

Weiterhin grosszügige Dividenden

Ein Anker in der neuen Strategieperiode bleibt die für Anleger attraktive Dividendenpolitik. Vom jeweiligen Jahresgewinn sollen auch in Zukunft rund 75 Prozent in Form von Dividenden ausgeschüttet werden. Die jeweilige Ausschüttung soll dabei mindestens so hoch ausfallen wie jene aus dem Jahr davor.

Als Basis dazu dient eine solide Kapitaldecke mit einem Mindestziel bei der SST-Solvenzquote von 160 Prozent. Ausserdem strebt die Gruppe über die gesamten drei Jahre Mittelzuflüsse im Umfang von über 13,5 Milliarden US-Dollar an. Im zu Ende gehenden Programm waren dies 11,5 Milliarden.

Die Zurich habe mit den letzten beiden Strategiezyklen bereits viel erreicht, doch der Ehrgeiz ende nicht hier, wird Konzernchef Mario Greco in der Mitteilung zitiert. "Wir beabsichtigen, die Strategieumsetzung zu beschleunigen, um eine klare Führungsposition in der Versicherungsbranche aufzubauen."

Stets im Fokus bleibe der Kunde. Wichtig seien die Themen Kundenerlebnis, die Vereinfachung des Geschäfts oder auch Innovationen, so Greco weiter. Und auch die Nachhaltigkeit darf nicht fehlen. Die Gruppe werde den Anteil ihrer Erträge aus nachhaltigen Lösungen weiter erhöhen, lautet hier das Versprechen.

mk/tp