WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Abschlägen beendet. Der heimische Leitindex schloss nach einem wechselhaften Verlauf um 0,20 Prozent tiefer auf 2941,75 Punkten und beendete damit seine neun Tage dauernde Aufwärtsserie. Auch der breiter gefasste ATX Prime gab um 0,12 Prozent auf 1492,69 Einheiten nach.

Nach einem freundliche Start hatte der Index am Vormittag ins Minus abgedreht, kehrte nach Vorlage von wichtigen US-Daten wieder in den grünen Bereich zurück, büßte letztlich aber alle Verlaufsgewinne wieder ein. Am europäische Börsenparkett war die Stimmung angesichts der Hoffnungen auf rasche Corona-Impfungen und umfangreichere US-Konjunkturhilfen von Sitzungsbeginn an gut. Der gemischt ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht zog dann am Nachmittag auch den ATX-Kurs wieder kurz nach oben.

In den USA gingen im Dezember außerhalb der Landwirtschaft 140.000 Jobs verloren, erwartet worden war ein Anstieg um 50 000 Stellen. Etwas besser als erwartet fiel die Arbeitslosenquote mit weiterhin 6,7 Prozent aus, hier hatte die Prognose bei 6,8 Prozent gelegen. Die Stundenlöhne stiegen um 0,8 Prozent, erwartet worden war ein Plus von 0,2 Prozent.

Zum Sitzungsende hin lasteten dann vor allem Abschläge bei den schwer gewichteten Banken auf dem Leitindex. Erste Group wechselten wie der Index mehrmals die Vorzeichen und gingen schließlich um 0,08 Prozent tiefer aus dem Handel. Deutlichere Kursverluste gab es bei den Aktien der BAWAG mit minus 1,57 Prozent und Raiffeisen Bank International, die um 1,17 Prozent nachgaben.

Impulse durch Nachrichten zu Einzelwerten blieben zum Wochenende hin aus, einige Analystenstimmen sorgten aber für etwas Bewegung. Die Credit Suisse hatte das Kursziel für die Titel von 40 auf 47 Euro angehoben und die Einstufung "Outperform" bestätigt. OMV schlossen dennoch um 0,54 Prozent leichter auf 36,80 Euro.

Gleich zwei Analysen kamen zu Lenzing, die in Reaktion um 2,52 Prozent auf 85,40 Euro zulegten. Die Erste Group hat das Kursziel für die Aktien von 46,4 auf 87,5 Euro angehoben und bestätigte gleichzeitig das "Hold"-Votum. Auch die Analysten von Berenberg blieben bei ihrer Einschätzung "Hold" und erhöhten das Kursziel von 70 auf 85 Euro.

Größere Kursbewegungen verbuchten nachrichtenlos Porr, die mit einem Plus von 4,38 Prozent ganz oben am Kurszettel standen. Auch Palfinger-Anleger dürfen sich über einen Aufschlag von 3,37 Prozent freuen. Addiko verbesserten sich um 3,00 Prozent, für die Aktien des Verbund ging es um 2,96 Prozent nach oben./kat/dkm/APA/nas