WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg 52,07 Punkte oder 1,76 Prozent auf 3014,78 Einheiten. Marktbeobachter verwiesen auf weltweit fortschreitende Impfungen sowie die Hoffnung auf das angekündigte US-Hilfspaket. Schwächer als erwartet ausgefallene Daten zur Industrieproduktion der Eurozone im Dezember belasteten nicht. Die US-Aktienmärkte blieben zu Wochenbeginn feiertagsbedingt geschlossen.

In einem Branchenvergleich in Europa zeigten sich Ölwerte und Bankaktien gut gesucht. In Wien kletterten Schoeller-Bleckmann um satte 7,25 Prozent nach oben und OMV gewannen um 4,88 Prozent. Die Ölpreise haben den Höhenflug vom vergangenen Freitag fortgesetzt und die höchsten Werte seit über einem Jahr erreicht. Die OMV und die Kommunalkredit investieren zusammen 25 Millionen Euro in den Bau der größten Elektrolyseanlage Österreichs in der OMV-Raffinerie Schwechat, wurde zudem bekannt.

Bei den heimischen Bankwerten konnten Raiffeisen einen Kursanstieg um 2,10 Prozent verbuchen und Erste Group schlossen um 2,07 Prozent höher. Die Raiffeisen Bank International (RBI) kauft den tschechischen Devisenhändler und Zahlungsverkehrsanbieter Akcenta CZ a.s. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung und soll bis Ende Mai abgeschlossen sein.

Weiters wurde bekannt, dass die BAWAG die irische Depfa Bank kauft. Zum Kaufpreis machte die BAWAG keine Angaben, es sei Stillschweigen vereinbart worden. Aufsichtsrechtliche Genehmigungen sind noch ausständig. BAWAG-Aktien konnten sich um deutliche 4,82 Prozent steigern.

Zu den größeren Gewinnern zählten auch Mayr-Melnhof und stiegen um 4,02 Prozent auf 181,00 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel von 180 auf 200 Euro nach oben gesetzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde für die Titel des Kartonherstellers bestätigt.

Die Anteilsscheine von Semperit gewannen 0,96 Prozent an Wert. Der Gummiverarbeiter will auch seine Aktionäre an der guten Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 teilhaben lassen. Der Vorstand des Unternehmens habe entschieden, der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie vorzuschlagen.

Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien der AMAG leicht von 32,40 auf 31,50 Euro gekürzt. Das Anlagevotum "Hold" wurde unverändert beibehalten. AMAG-Titel schlossen 0,64 Prozent höher bei 31,60 Euro./ger/ste/APA/fba