TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch mehrheitlich erneut Verluste erlitten. Inflationssorgen und teilweise hohe Bewertungen belasteten einmal mehr. Japanische Aktien konnten sich nach der Feiertagspause am Dienstag dem Abwärtssog nicht entziehen.

Die Stabilisierung der US-Börsen im späten Handel am Dienstag konnten die asiatischen Handelsplätze nicht unterstützen. Die US-Futures hätten während des Handels in Asien negative Signale gesendet und damit Erholungsansätze beendet, merkte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda in einer Einschätzung an. Hierdurch hätten Sorgen, dass die Korrektur an der Wall Street noch nicht beendet sei, die Oberhand gewonnen.

Die stärker von Technologiewerten bestimmten Börsen seien auffallend schlecht gelaufen, so Halley. Der rohstofflastige australische Aktienmarkt habe unterdessen unter anhaltenden Gewinnmitnahmen gelitten, nachdem er zuletzt von der Rohstoffpreisentwicklung beflügelt worden sei. Besser gelaufen seien dagegen die stärker zyklischen asiatischen Börsen wie Singapur, wo es nach oben ging.

Die deutlichen Abgaben in Hongkong begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid mit Nachrichten, dass der Stadtstaat die Stempelsteuer auf Aktien erhöhen wolle. Der derzeitige Finanzminister Paul Chan habe einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet.

Für den japanischen Leitindex Nikkei 225 ging es um 1,61 Prozent auf 29 671,70 Punkte nach unten. Der CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, notierte 2,55 Prozent tiefer mit 5437,57 Zählern. In Hongkong sank der Leitindex Hang Seng zuletzt um rund drei Prozent auf 29 698,29 Punkte./mf/stk