TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Eine Warnung Chinas vor Bewertungsblasen an den ausländischen Kapitalmärkten haben am Dienstag für Ernüchterung gesorgt. Mit die deutlichsten Verluste nach dem freundlichen Wochenauftakt erlitten allerdings die chinesischen Börsen, die anfangs noch von Anschlusskäufen profitiert hatten.

Laut Guo Shuqing, der die Regulierungsbehörde China Banking and Insurance Regulatory Commission leitet, zeigen die hohen Kurse an den europäischen Finanzmärkten und der Wall Street in eine andere Richtung als die realwirtschaftliche Entwicklung. Die Regierung beobachte daher u.a. die ausländischen Kapitalzuflüsse nach China genau.

Die Reaktion an Chinas Handelsplätzen zeugte von Verunsicherung, zudem scheint das dortige Bewertungsniveau ebenfalls manchem Anleger Sorgen zu bereiten - auch wenn China zu den wenigen Volkswirtschaften gehört, die trotz der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr wachsen konnten.

Der CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, büsste 1,28 Prozent auf 5349,63 Punkte ein. Für den Hongkonger Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 1,60 Prozent auf 28 980,00 Punkte bergab. In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Minus von 0,86 Prozent bei 29 408,17 Punkten./gl/stk