TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Nach der turbulenten Vorwoche können die Anleger an Asiens wichtigsten Börsen am Montag etwas durchatmen. Die Beruhigung an den Anleihemärkten und Fortschritte auf dem Weg zu einem Billionen schweren US-Konjunkturhilfsprogramm bescherten den Handelsplätzen in China und Japan am Montag deutliche Gewinne.

Nach der Zustimmung des Repräsentantenhauses hat US-Präsident Biden den Senat zu einer schnellen Verabschiedung des von ihm vorgeschlagenen Konjunkturpakets gegen die Corona-Krise aufgerufen. Im Senat haben Demokraten und Republikaner jeweils 50 Sitze, Vizepräsidentin Kamala Harris - die zugleich Präsidentin der Kammer ist - kann bei einem Patt aber die ausschlaggebende Stimme abgeben.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 2,41 Prozent fester bei 29 663, Punkten. Er profitierte auch davon, dass sich die Stimmung in der Industrie des Landes laut endgültigen Daten zuletzt so stark verbessert hatte wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Für den CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, ging es um 1,54 Prozent auf 5418,78 Punkte hoch. Der Hongkonger Hang- Seng-Index gewann im späten Handel 1,29 Prozent auf 29 353,00 Punkte. Die in Hongkong gelisteten Aktien des Milchprodukte-Herstellers Mengniu zeigten sich unbeeindruckt davon, dass der Joghurthersteller Danone seine Minderheitsbeteiligung loswerden will: Sie stiegen um marktkonforme 1,4 Prozent.

Eine überraschend starke Stimmungsverschlechterung in der Wirtschaft in China trübte die Laune der Anleger kaum. Sowohl der staatliche Einkaufsmanagerindex, der eher die Stimmung in den grossen und staatlichen Betrieben abbildet, als auch sein vom Wirtschaftsmagazins "Caixin" ermitteltes Pendant, das die Stimmung in kleinen und mittleren Unternehmen wiedergibt, deuten weiter auf eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivitäten hin./gl/stk