FRANKFURT (awp international) - Hoffnungsvollere Nachrichten zur Corona-Variante Omikron haben am Montag die Anleger am deutschen Aktienmarkt nicht überbewertet. Der Dax gab gegen Mittag mit plus 0,10 Prozent auf 15 185,19 Punkten seine Gewinne aus dem frühen Handel fast vollständig ab. Seit dem Auftauchen von Omikron bewegt er sich in einer Spanne zwischen rund 15 000 und 15 500 Punkten.

Der MDax der mittelgrossen Unternehmen stand zuletzt noch 0,15 Prozent höher auf 33 760,43 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbuchte einen Zuwachs von 0,2 Prozent.

Meldungen über vergleichsweise milde Symptome von Omikron gaben am Vormittag zunächst deutlich Auftrieb, ehe die Unsicherheit auf dem Parkett wieder die Oberhand gewann. Für Abgabedruck sorgten ausserdem die Situation um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande sowie das womöglich bald auslaufende Anleihekaufprogramm der US-Notenbank.

Unter den Favoriten im Dax gewannen Deutsche Bank gut zwei Prozent. JPMorgan stufte die Anteile von "Neutral" auf "Overweight" hoch. Der Konzern habe die 2019 vorgestellte Umbaustrategie unter dem aktuellen Management konsequent umgesetzt, schrieb Analyst Kian Abouhossein. Die Erträge stabilisierten sich und - noch wichtiger - der Kostenplan trage Früchte.

Die Papiere von Delivery Hero weiteten am Dax-Ende ihre jüngsten Verluste um 4,8 Prozent aus. Der Essenslieferant scheiterte vorerst auch bei einem zweiten Übernahmeversuch des Konkurrenten The Chefz in Saudi-Arabien an den Wettbewerbshütern. Die Nachrichtenlage bleibt schlecht für Delivery Hero, nachdem erst am Freitag Diskussionen über möglicherweise steigende Löhne für Fahrer belastet hatten.

Auch andere "Stay at Home"-Aktien wie jene des Kochboxenversenders Hellofresh und des Online-Modehändlers Zalando gaben am Montag um zweieinhalb beziehungsweise 1,3 Prozent nach. Beim Laborzulieferer Sartorius nahmen die Anleger weitere Gewinne mit, die Titel verloren knapp zweieinhalb Prozent./ajx/eas