FRANKFURT (awp international) - Nach dem Rekord in der vergangenen Woche gehen Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag zunächst nicht weiter ins Risiko. Knapp eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,23 Prozent auf 15 199 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird 0,18 Prozent tiefer erwartet.

Die US-Börsen hatten am Freitag einen starken Wochenabschluss hingelegt, in Asien jedoch zeigten die Kurse zum Wochenbeginn nach unten. Hierzulande hatten es die Investoren schon in den vergangenen Tagen nach dem erstmaligen Sprung des Dax über die 15 300 Punkte ruhiger angehen lassen. Am Markt wird dies auf die Sorge vor einem härteren Lockdown, steigende Inflationserwartungen und das schon erhöhte Kursniveau zurückgeführt.

"Offensichtlich bekommen die ersten jetzt doch Höhenangst", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Zahl derer, die über Gewinnmitnahmen nachdenken, werde grösser.

Etwas abwartender könnten die Anleger auch vor der Berichtssaison zum ersten Quartal werden, die im Laufe der Woche in den USA beginnt. Geschäftszahlen der Banken Goldman Sachs und JPMorgan stehen dabei zur Wochenmitte im Fokus.

Bewegen könnten am Montag Umstufungen. So rät Jefferies nun zum Kauf der Aktien des Sportartikelherstellers Adidas nach bisheriger "Hold"-Empfehlung. Auf Tradegate gewannen Adidas 0,8 Prozent zum Xetra-Schluss. Stifel stufte die Titel des Lkw-Herstellers Traton sowie des Software-Anbieters Nemetschek jeweils von "Hold" auf "Buy" hoch. Traton rückten auf Tradegate um mehr als zwei Prozent vor, Nemetschek notierten mehr als ein Prozent fester./ajx/jha/