FRANKFURT (awp international) - Nach der schwachen Vorwoche zeichnet sich am Montag im Dax zunächst eine Stabilisierung ab. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Plus von 0,8 Prozent auf 13 545 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dax unter starken Schwankungen über 3 Prozent verloren. Für das noch junge Jahr rutschte er damit wieder ins Minus.

"Nach den Kursverlusten der Vorwoche wagen sich jetzt vereinzelt Schnäppchenjäger aus der Deckung", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Am Donnerstag hatte sich der Dax nach einem Rutsch bis auf fast 13 300 Punkte schon einmal kräftig erholt. Am Freitag folgten aber deutliche Verluste.

Für Unsicherheit und starke Kursschwankungen sorgt auch hierzulande der "absurde Kurskrieg um Gamestop & Co", wie es die Landesbank Baden-Württemberg nennt. Es findet ein Kräftemessen zwischen Leerverkäufern und privaten US-Anlegern statt, die sich zuvor in einem Internet-Forum mobilisiert haben. Der zwischenzeitlich auch beim US-Videospiele-Händler aktive und in arge Bedrängnis geratene Hedgefonds Melvin Capital ist in Deutschland beispielsweise bei Evotec und Varta aktiv. Entsprechend wild waren zuletzt auch deren Kursbewegungen. Allgemein stehen Werte im Fokus, in denen grosse Spekulanten auf fallende Kurse setzen.

Nach einer Branchenstudie der Investmentbank Barclays sollten Immobilienwerte im Auge behalten werden - vor allem Aktien von Wohnimmobilien-Unternehmen, die der Analyst Sander Bunck weiter präferiert. Für Deutsche Wohnen und Grand City Properties sprach der Experte Empfehlungen aus.

Ebenfalls eine Empfehlung, diesmal von der Deutschen Bank, stellt die Papiere von Sartorius ins Rampenlicht. Der Analyst Falko Friedrichs setzt darauf, dass sich das starke Wachstum des Pharma- und Laborausrüsters auch im laufenden Jahr fortsetzt - und vermutlich auch künftig.

In einem Interview sprach Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) von Erwägungen über den Verkauf von Staatsanteilen an Börsenkonzernen, was die Papiere von Post und Telekom in den Fokus rückt. Der Commerzbank -Vorstand diskutiert laut einem Zeitungsbericht derweil trotz Sparkurs Ausschüttungen an die Aktionäre./ag/jha/