FRANKFURT (awp international) - Nach dem wechselhaften Wochenauftakt zeigt sich der Dax am Mittwoch stabil. Eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex eine nur geringfügige Veränderung von minus 0,01 Prozent auf 13 869 Punkte. Der EuroStoxx 50 wird 0,1 Prozent schwächer erwartet.

Am Montag war der Dax zeitweise bis auf 13 599 Punkte abgerutscht, hatte sich am Dienstag aber kräftig erholt. Er pendelt damit um seine 21-Tage-Linie, die Anlegern Hinweise auf den kurzfristigen Trend gibt. Dem Dax sei es zuletzt immer wieder gelungen, sich von kurzfristigen Rücksetzern zu erholen, analysierten die Charttechniker der Helaba. Insgesamt bleibe aber die Nervosität hoch.

Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank am Abend ihren lockeren Geldkurs bestätigen wird. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sagte mit Blick auf den "Fed-Tag": "Nach dem relativ starken Anstieg der Zinsen für US-Staatsanleihen wird heute sicherlich jedes Wort von Fed-Präsident Jerome Powell auf die Goldwaage gelegt." Er werde wohl alles daran setzen, den zuletzt recht nervösen Anleihemarkt zu beruhigen, so Altmann.

Für den Dax sieht der Börsianer zwischen 13 500 und 14 000 Punkten "die aktuelle Heimat". "Um aus dieser Bandbreite auszubrechen, braucht es deutlich mehr Investoren, die sich stärker auf der einen oder anderen Seite positionieren. Im Moment lautet das Motto der Stunde Abwarten."

Am Markt stehen zur Wochenmitte einige Unternehmen aus der zweiten Reihe mit Quartalszahlen und mit Eckdaten für das letzte Jahr im Fokus, darunter das Medizintechnik-Unternehmen Siemens Healthineers , der Pharma- und Laborausrüster Sartorius , der Aromen- und Duftstoffproduzent Symrise sowie die Software AG .

Siemens Healthineeers und Sartorius erhöhten jeweils ihre Prognosen. Die Aktien gewannen vorbörslich auf Tradegate rund fünf beziehungsweise fast drei Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss. Symrise hingegen verfehlte wegen eines Hackerangriffs das Umsatzziel für 2020. Vorbörslich ging es auf Tradegate um knapp ein Prozent nach unten.

Die tags zuvor bereits um fast zehn Prozent gestiegenen Papiere von Evotec setzten ihren Höhenflug vorbörslich fort. Das Plus belief sich auf Tradegate auf annähernd drei Prozent zum Xetra-Schluss. Auftrieb gab diesmal ein vom US-Verteidigungsministerium erteilter Auftrag für Antikörper gegen die Covid-19-Erkrankung./ajx/mis