FRANKFURT (awp international) - Nach der letztlich wenig veränderten Vorwoche wartet der Dax auch am Montag auf neue Impulse. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax signalisierte knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt einen stabilen Auftakt bei 15 855 Punkten. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird wenig verändert erwartet.

Die Marktstrategen der Credit Suisse erwarten eine "Woche der Makrodaten", am Montag etwa mit deutschen Verbraucherpreisdaten und am Freitag dann mit dem US-Arbeitsmarktbericht. Die Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell im Rahmen der Notenbankkonferenz von Jackson Hole habe vor dem Wochenende bei Anlegern für gute Laune gesorgt und auch die Wall Street noch angetrieben. Powell habe die bisherigen geldpolitischen Signale bestätigt und keine Sorgen vor einer schnelleren Straffung geschürt.

"Weiterhin beherrscht das Mantra der vorübergehenden Effekte die Äusserungen der Geldpolitiker", kommentierte die Helaba am Morgen die Haltung der US-Notenbank Fed zur derzeit hohen Inflation. "Unter dem Strich deutet vieles darauf hin, dass die Fed im September Beschlüsse zur Rückführung der Anleihekäufe fassen wird", fuhren sie fort. Der Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik werde aber behutsam über die Bühne gehen - und dies ist generell nach dem Gusto der Anleger.

Auf Unternehmensseite könnte sich ein Blick auf Flatexdegiro lohnen. Der Online-Broker kündigte am Morgen die geplante Aufsplittung seiner Aktien im Verhältnis 1:4 an - mit Wirksamkeit ab dem kommenden Donnerstag. Das Unternehmen will die Liquidität der Aktie weiter erhöhen und diese für Privatanleger wieder leichter zugänglich machen. Eine Rally während der Corona-Pandemie hatte die Papiere vor einigen Wochen bei 118,80 Euro auf ein Rekordhoch getrieben. Zuletzt ging es aber wieder deutlich nach unten - der Kurs sackte auf 87 Euro ab. Anleger begrüssten den Schritt, vorbörslich ging es um 0,8 Prozent hoch.

Die Aktien von Encavis dagegen werden auf Talfahrt erwartet, vorbörslich ging es hier um etwas mehr als fünf Prozent bergab wegen der Ausgabe neuer Anteile. Wie der Solar- und Windparkbetreiber am Wochenende mittelte, werden die 2017 und 2019 begebenen Hybrid-Wandelanleihen vorzeitig pflichtgewandelt. Bedient werden die Gläubiger mit neuen Aktien./tih/zb