FRANKFURT (awp international) - Nach dem Sprung zurück über die Marke von 14 000 Punkten hat der Dax am Donnerstag seine Kursgewinne noch etwas ausgebaut. Der am Vortag starke US-Aktienmarkt stützte und so stand der deutsche Leitindex in der ersten Handelsstunde 0,31 Prozent höher auf 14 140,84 Punkte. Die nächste Orientierungsmarke nach oben ist die 21-Tage-Linie bei 14 292 Punkten. Sie reflektiert den kurzfristigen Trend.

Der MDax der mittelgrossen Börsentitel legte im frühen Handel um 0,31 Prozent auf 25 566,17 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,3 Prozent.

Die wichtigsten US-Indizes hatten ihre Erholung am Vortag fortgesetzt und die asiatischen Märkte folgten am Morgen. Ein Achtmonatshoch im US-Verbrauchervertrauen habe die Aktienkurse angetrieben, hiess es bei der Credit Suisse. Gleichzeitig seien die Inflationserwartungen der Konsumenten kräftig gesunken. Es sehe derzeit nach einer Weihnachtsrally an der Wall Street aus, die sich als starke Börsenphase während der letzten fünf Handelstage im Dezember und an den ersten beiden Handelstagen im Januar definiere, schrieb Analystin Tina Teng vom Broker CMC Markets.

Eine pessimistische Prognose des US-Speicherchipherstellers Micron Technology trübte die Stimmung am Markt nicht. Micron zufolge dürfte das grösste Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt die Rückkehr zur Profitabilität im Jahr 2023 erschweren. Am deutschen Aktienmarkt reagierten Branchenwerte wie Infineon oder Aixtron auf diese Nachricht bisher kaum.

Hornbach Holding bestätigte nach Vorlage von Quartalszahlen die Jahresprognose. Die Titel standen moderat höher mit 0,4 Prozent. Ein Händler bemängelte aber die Margen des Baumarktbetreibers, die etwas schwächer ausgefallen seien als erhofft.

Im Plus mit 1,7 Prozent notierten die Papiere des Brennstoffzellen-Herstellers SFC Energy , die zum 27. Dezember in den Nebenwerteindex SDax aufsteigen. Dafür müssen die Titel des Versorgers und Gasimporteurs Uniper nach dessen Rettung durch den Staat den Index verlassen. Uniper gaben am Donnerstag um 1,4 Prozent nach.

Rheinmetall setzen ihre Kurserholung nach dem Rückschlag vom Dienstag mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent fort. Das Rüstungsunternehmen will zusammen mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) die defekten Schützenpanzer Puma in den kommenden zwei bis drei Wochen instand setzen. Am Dienstag hatten die Probleme mit dem Panzer den Rheinmetall-Kurs erheblich belastet, inzwischen sind die Kursverluste längst wieder ausgebügelt./ajx/mis