Frankfurt (Reuters) - Spekulationen auf weniger aggressive Zinsschritte in den USA haben den Dax auch am Donnerstag gestützt. Der deutsche Leitindex rückte um 0,3 Prozent auf 13.744 Zähler vor.

"Die Freude über den geringeren Inflationsanstieg in den USA geht heute in die nächste Runde", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mit den jüngsten Daten gehe die Hoffnung auf einen kleineren Zinsschritt von 50 Basispunkten einher. Der Inflationsbericht vom Mittwoch hatte gezeigt, dass die Verbraucherpreise im Juli um 8,5 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen sind - nach einem Zuwachs von 9,1 Prozent im Juni. Die US-Notenbank hatte die ausufernde Inflation zuletzt mit ungewöhnlich großen Zinsschritten bekämpft. Sie will nächsten Monat nachlegen.

Unter den Einzelwerten hielt eine Flut an Unternehmensbilanzen die Anleger auf Trab. Im Dax ging es für Siemens 1,1 Prozent bergab. Eine milliardenschwere Abschreibung auf die Beteiligung an der ehemaligen Energietechnik-Tochter Siemens Energy hat dem Konzern den ersten Quartalsverlust seit fast zwölf Jahren eingebrockt. Zu den Verlierern zählten auch die Aktien von RWE, die nach der Vorlage der Halbjahreszahlen ein Prozent nachgaben. Der Energiekonzern hatte bereits Ende Juli Ergebnisse vorgelegt und die Prognose angehoben. Im MDax zündeten Ströer-Aktien ein Kursfeuerwerk und legten rund 16 Prozent zu. Der Werbeflächenvermarkter ist im zweiten Quartal erneut kräftig gewachsen. Bei einem Umsatzplus von rund 13 Prozent auf 425 Millionen Euro stieg das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um rund 18 Prozent auf 126 Millionen Euro.

(Bericht von: Daniela Pegna. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)