FRANKFURT (dpa-AFX) - Es bleibt dabei: Aktuellen Berechnungen zufolge kann sich die Porsche-Holding in wenigen Wochen auf eine Aufnahme in den MDax freuen. Zudem dürften sich mit Encavis und Nordex zwei Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien im März einen Platz im Index der mittelgroßen Werte sichern. Dies zumindest ergibt sich laut Index-Expertin Silke Schlünsen von der Investmentbank Stifel Europe recht klar aus den Daten per Ende Februar.

Absteigen müssen Schlünsen zufolge dafür wohl die Aareal Bank, Metro und Osram. Die Stifel-Analystin kommt damit zum gleichen Ergebnis wie jüngst auch die Analysten der Commerzbank.

Über etwaige Änderungen im MDax wird die Deutsche Börse am Mittwoch, 3. März, nach Handelsschluss informieren. Umgesetzt werden sie dann zum Montag, 22. März. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

Für die Porsche-Holding - deren wichtigster Bestandteil knapp ein Drittel des Volkswagen-Aktienkapitals und über die Hälfte der Stimmrechte sind - ist der Weg in den MDax nach rund 20 Jahren wieder frei geworden, da die Deutsche Börse im Zuge ihrer Indexreform im vergangenen Jahr die Prime-Standard-Pflicht abgeschafft hat.

Ein Anfang der 2000er-Jahre erbittert geführter Streit zwischen der Holding und der Deutschen Börse über die Pflicht zu einer regelmäßigen Quartalsberichterstattung hatte 2007 sogar in einer Klage Porsches vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel gemündet. Die Holding unterlag. Das besonders streng regulierte Börsensegment der Frankfurter Wertpapierbörse, das als Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der Dax-Familie galt, blieb ihm verwehrt. Porsche musste sich seither mit einer Notierung im General Standard begnügen, in dem sämtliche Nebenwerte gelistet sind./ck/he