FRANKFURT (awp international) - Nach dem wechselhaften Handel am Vortag dürfte der Dax am Donnerstag zunächst etwas ruhiger starten. Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,19 Prozent auf 15 839 Punkte. Damit dürfte er sich positiv abheben von den am Vorabend erneut abgerutschten US-Börsen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Donnerstag ebenfalls solide erwartet.

Zinssorgen hatten den Dax am Vortag deutlich schwanken lassen. Am Donnerstag zeigt sich der Index nun aber zunächst stabiler, auch wenn in New York die Indizes auf dem Tagestief schlossen. Zuvor war dies auch schon in Asien zu beobachten - laut dem Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets im Zusammenhang mit weiteren geldpolitischen Lockerungsmassnahmen in China. Vor allem der Hongkonger Hang Seng zog in Fernost sprungartig wieder an.

Der Dax präsentiert sich laut dem Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners weiter extrem resistent gegen steigende Zinsen. "In dieser Phase kann der Dax die Vorteile seiner Value-Ausrichtung richtig ausspielen", so der Experte. "Die Schuldenquote ist bei den 40 Dax-Werten deutlich niedriger als beispielsweise bei den Tech-Werten des Nasdaq 100 . Und das macht die Gewinne hierzulande stabiler und weniger anfällig für steigende Zinsen."

Auf Unternehmensseite beschäftigten am Morgen Jahreszahlen des Software-Unternehmens Suse die Anleger. Ein Händler sprach in einem ersten Kommentar von einem starken Bericht aber einem konservativen Ausblick. Für die Anleger war letzteres aber kein Hemmnis: Vorbörslich zogen die im SDax gelisteten Papiere um 2,8 Prozent an.

Ansonsten waren einmal mehr Analystenkommentare kursbewegend. Derzeit werden Experten optimistischer für die Commerzbank : Nach der Deutschen Bank am Vortag kam nun Exane BNP mit einer Hochstufung. Vorbörslich zogen die Papiere um 1,2 Prozent an.

Im MDax äusserte sich die Berenberg-Bank in einer Neuaufnahme positiv zu Evotec , hier gewannen die zuletzt auf ein Tief seit August gerutschten Aktien vorbörslich 1,3 Prozent. Analyst Igor Kim lobte in seiner Studie die Effizienzsteigerungen, die Pharmakonzerne mit den Leistungen des Wirkstoffforschers erzielen können.

Auch Auto1 erholten sich vorbörslich kräftig um 2,9 Prozent. Hier nahm Goldman Sachs die Beobachtung mit einer Kaufempfehlung wieder auf. Gleiches gilt für die Medienkonzerne RTL und ProSiebenSat.1 , deren Papiere vorbörslich um bis zu ein Prozent stiegen./tih/jha/