FRANKFURT (awp international) - Nach dem Sprung zurück über die Marke von 14 000 Punkten zeichnet sich für den Dax am Donnerstag ein weiterer moderater Anstieg ab. So signalisierte knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 14 122 Punkte. Die nächste Orientierungsmarke nach oben ist die 21-Tage-Linie bei knapp über 14 300 Punkten. Sie reflektiert den kurzfristigen Trend. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am vorletzten Handelstag der Woche 0,3 Prozent höher erwartet.

Die wichtigsten US-Indizes hatten ihre Erholung am Vortag fortgesetzt und die asiatischen Märkte folgten am Morgen. Ein Achtmonatshoch im US-Verbrauchervertrauen habe die Aktienkurse angetrieben, hiess es bei der Credit Suisse. Gleichzeitig seien die Inflationserwartungen der Konsumenten kräftig gesunken. In China gab es erneut Signale aus der Politik zur Stärkung der Wirtschaft.

Eine pessimistische Prognose des US-Speicherchipherstellers Micron Technology trübt die gute Stimmung am Markt nicht. Micron zufolge dürfte das grösste Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt die Rückkehr zur Profitabilität im Jahr 2023 erschweren. Am deutschen Aktienmarkt reagierten Chipwerte wie Infineon oder Aixtron auf diese Nachricht bisher vorbörslich auf Tradegate kaum.

Hornbach Holding bestätigte nach Vorlage von Quartalszahlen die Jahresprognose. Auf Tradegate standen die Titel moderat höher zum Xetra-Schluss. Ein Händler bemängelte aber die Margen des Baumarktbetreibers, die etwas schwächer ausgefallen seien als erhofft.

Vorbörslich im Plus mit 1,2 Prozent notierten die Papiere des Brennstoffzellen-Herstellers SFC Energy , die zum 27. Dezember in den Nebenwerteindex SDax aufsteigen. Dafür müssen die Titel des Versorgers und Gasimporteurs Uniper nach dessen Rettung durch den Staat den Index verlassen.

Rheinmetall setzen ihre Kurserholung nach dem Rückschlag vom Dienstag mit einem vorbörslichen Zuwachs auf Tradegate von 0,8 Prozent zum Xetra-Schluss fort. Das Rüstungsunternehmen will zusammen mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) die defekten Schützenpanzer Puma in den kommenden zwei bis drei Wochen instand setzen. Am Dienstag hatten die Probleme mit dem Panzer den Rheinmetall-Kurs erheblich belastet, inzwischen sind die Kursverluste aber wieder ausgebügelt./ajx/jha/