FRANKFURT (awp international)

----------

AKTIEN

----------

DEUTSCHLAND: - KURSGEWINNE ERWARTET - Ein schwächerer Eurokurs angesichts einer sich abzeichnenden weiteren US-Leitzinserhöhung noch im laufenden Jahr dürfte dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag Rückenwind verleihen. Der Broker IG taxierte den Dax rund zwei Stunden vor dem Start 0,51 Prozent höher auf 12 633 Punkte. Nachdem der Aufwärtstrend des Dax zuletzt ein wenig an Schwung verloren hatte, würde er damit zu einem weiteren Befreiungsschlag ansetzen.

USA: - SPÄTE REKORDE - Die mit grosser Spannung erwartete Fed-Sitzung ist am Mittwoch als Impulsgeber für die US-Aktienmärkte weitgehend verpufft. Während US-Staatsanleihen nachgaben und der US-Dollar kräftig aufwertete, liessen die Aussagen von der Fed die Anleger am Aktienmarkt kalt. Zwar rutschten die Kurse kurz nach der Veröffentlichung des Fed-Statements etwas ab; sie holten die Verluste aber wieder auf. Kurz vor der Schlussglocke stiegen der Dow Jones Index und der S&P-500 sogar noch auf neue Rekordstände. Lediglich Technologiewerte schlossen leicht im Minus.

ASIEN: - KURSGEWINNE - Die asiatischen Börsen haben nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Donnerstag Kursgewinne verzeichnet. Die Fed liess die Leitzinsen wie erwartet unverändert. Gleichzeitig bekräftigten die Notenbanker, die Zinsen in diesem Jahr - wohl im Dezember - ein weiteres Mal anzuheben. Der Yen geriet unter Druck. Dies sorgte für etwas Schwung an der Börse. Der Nikkei 225 legte um mehr als ein Viertel Prozent zu, der breitere Topix-Index lag ebenfalls im Plus, legte aber nicht ganz so stark zu. Der CSI-300-Index , der die 300 grössten Werte an den Börsen Shanghai und Shenzhen abbildet, stand zuletzt 0,21 Prozent im Plus.

DAX              	12.569,17        0,06%
XDAX            	12.639,86	     0,67%
EuroSTOXX 50		3.525,55		-0,16%
Stoxx50        		3.111,41		-0,07%

DJIA             	22.412,59	     0,19%
S&P 500        		2.508,24		 0,06%
NASDAQ 100  		5.973,60		-0,29%

Nikkei 225          20 360,79       -0,25% (7:15 Uhr)

----------

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

----------

RENTEN: - WENIG VERÄNDERT - Die US-Notenbank Fed hat aus Sicht von Rentenexperte Dirk Gojny von der National-Bank die nächste Runde hinsichtlich der Bewältigung der Finanzmarktkrise eingeläutet: Die Bilanz soll ab Oktober sehr langsam und behutsam abgebaut werden. Vor grössere Probleme sollte das den Markt aus seiner Sicht nicht stellen. Zugleich bleibe ein weiterer Leitzinsschritt im laufenden Jahr wahrscheinlich. Da die Fed durchaus für Klarheit über den Kurs der nächsten Monate geschaffen habe, stehe die EZB im Mittelpunkt. EZB-Präsident Mario Draghi wird sich am Nachmittag äussern. Insgesamt dürfte der Bund-Future nur wenig verändert in den Tag starten. Die Emissionen aus Spanien und Frankreich dürften etwas belasten. Der Future sollte sich zwischen 160,40 und 161,80 bewegen.

Bund-Future Schlusskurs		160,97		-0,06%
Bund-Future Settlement		161,32		-0,22%

DEVISEN: - KAUM VERÄNDERT - Der Euro hat sich am Donnerstag nach kräftigen Kursverlusten vom Vortag vorerst stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1882 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am späten Mittwochabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,2007 Dollar festgesetzt. Der Euro konnte sich nicht von den Verlusten nach geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed erholen.

(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD       		1,1882	   -0,09%
USD/Yen             112,46		0,22%
Euro/Yen       		133,62		0,13%

ROHÖL

Brent (November-Lieferung)	    56,19		0,01 USD
WTI (November-Lieferung)		50,69      -0,03 USD

----------

PRESSESCHAU

----------

Bis 07:00 Uhr:
- Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, lehnt den Plan
 des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Schaffung eines eigenen 
Haushalts für die Euro-Zone ab, Interview, Tagesspiegel
- Nach Reform erhalten deutlich mehr Menschen Pflegeleistungen, Rheinische Post
- US-Investor Warren Buffett hofft auf Wahlsieg von Angela Merkel, Interview, 
HB, S. 45
- Paydirekt, das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, 
bekommt Konkurrenz: Der in den Benelux-Ländern aktive Bezahldienst Payconiq 
will nach Deutschland expandieren, BöZ, S. 1, 3
- "Ich sehe derzeit keine Krisen am Horizont", Interview mit Gian Maria 
Gros-Pietro, dem Präsident von Banca Intesa Sanpaolo über die Vermeidung einer 
Systemkrise, die Überregulierung und die Geldpolitik, BöZ, S. 2

Bis 05:00 Uhr:
- Mehr Verstösse gegen Mindestlohn: Fast 2500 Verfahren im ersten Halbjahr, 
  SZ, S. 1 , 4, 6
- Der Brexit-Beauftragte des EU-Parlaments, Guy Verhofstadt, erhofft sich von 
  May-Rede Klarheit zum Brexit, Interview, Welt, S. 9

Bis 23:45 Uhr:
- Verlage können hoffen: In Brüssel wächst Unterstützung im Kampf gegen Google, 
  HB, S. 12
- Boom in Grossstädten führt zu Engpässen bei Gewerberäumen, HB, S. 13
- Messen wollen neue Konsumgewohnheiten in Südostasien für sich nutzen,
  HB, S. 23
- Das Ende des Investmentbanking: Probleme bei Goldman Sachs geben Aufschluss 
  über ganze Branche, HB, S. 26
- Munich-Re Vorstand Torsten Jeworrek über Perspektiven bei Cyberversicherungen 
  sowie das Risiko von Hackerangriffen, HB, S. 29
- Ist die Deutsche Bank noch zu reparieren?, Analyse, HB, S. 31
- Lage im russischen Bankensektor spitzt sich zu, HB, S. 31
- Im Fusionsfieber: Am deutschen Aktienmarkt geraten Firmenübernahmen in den 
  Fokus, HB, S. 36
- Wie sich Heidelberger Druckmaschinen neu erfindet, FAZ, S. 22

Bis 21:00 Uhr:
- Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger im Interview: Bin bereit für Zukäufe nach
  Stahldeal, HB, S. 6
- Finanzinvestor Permira hofft auf höheren Preis für EDV-Spezialisten 
  Teamviewer, FAZ, S. 20
- Geschrumpfte BayernLB will wieder wachsen: Bankchef Johannes-Jörg Riegler 
  legt Aufsichtsrat neue Strategie vor, Interview, FAZ, S. 22
- Regierung führte vor Air-Berlin-Pleite Geheimgespräche mit Lufthansa,
  SZ, S. 20
- Wohl doch weniger Stellenstreichungen in Frankfurter Commerzbank-Zentrale -
  Mitarbeiter sprechen nach Betriebsversammlung von rund 1700 Vollzeitstellen,
  hr info

----------

----------