FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - STABIL NACH EINBRUCH ERWARTET - Nach zwei ernüchternden Notenbanktreffen dürfte kurz vor dem Wochenende am deutschen Markt nach oben nicht viel gehen. Immerhin könnten sich die am Vortag arg unter die Räder gekommenen Kurse am Freitag stabilisieren. So taxierte der Broker IG den Leitindex Dax zwei Stunden vor dem Xetra-Start moderat im Plus bei gut 14 000 Punkten. Für die zu Ende gehenden Börsenwoche zeichnet sich aber ein Verlust von 2,6 Prozent ab. Die Ankündigung weiterer deutlicher Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank hatte Europas Börsen am Vortag heftige Kursverluste eingebrockt. Der Dax hatte die Abgaben am Nachmittag immer mehr ausgeweitet und nur knapp über dem Tagestief geschlossen. Er beendete den Handel knapp unter 14 000 Zählern auf dem tiefsten Stand seit mehr als einem Monat. Zuvor hatte bereits die US-Notenbank mit ihrem Zinsausblick enttäuscht.

USA: - DEUTLICHE VERLUSTE - Die Ankündigung einer überraschend restriktiven künftigen US-Geldpolitik hat die New Yorker Börsen auch am Donnerstag belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste zum Schluss 2,25 Prozent auf 33 202,22 Punkte ein, womit sich die Abwärtsdynamik verschärfte. Im Handelsverlauf war er nur knapp an der Marke von 33 000 Punkten vorbeigeschrammt, unter der er zuletzt vor rund fünf Wochen notiert hatte.

ASIEN: - ÜBERWIEGEND VERLUSTE - Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag überwiegend schwächer tendiert. Die Aussicht auf weiter deutlich steigende Leitzinsen in den USA dämpfte auch in Asien die Stimmung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,9 Prozent tiefer. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 1,3 Prozent. In China ging es am Freitag nicht ganz so stark nach unten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen fiel zuletzt um 0,4 Prozent. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong legte sogar leicht um 0,2 Prozent zu.

DAX              	13986,23		-3,28
XDAX            	14000,20		-2,60
EuroSTOXX 50		  3835,70		-3,51
Stoxx50        		  3693,60		-2,96

DJIA             	33202,22		-2,25
S&P 500        		  3895,75		-2,49
NASDAQ 100  		11345,22		-3,37

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future         138,25          -0,24%

DEVISEN:

Euro/USD       		  1,0646		 0,20
USD/Yen             137,2580		-0,29
Euro/Yen       		146,1290		-0,09

ROHÖL:

Brent           81,01             -0,20 USD
WTI             75,90             -0,21 USD

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PRESSESCHAU

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bis 6.45 Uhr:

- Planungsbeschleunigung: Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, fordert "Schiene vor Strasse", Redaktionsnetzwerk Deutschland

- Gerald Gass, Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft: Isolationspflicht für Beschäftigte beenden, Redaktionsnetzwerk Deutschland

- DWS regt Verringerung von Deutsche-Bank-Anteil an, Interview mit Konzernchef Stefan Hoops, HB

bis 5.00 Uhr:

- Bedingungen nicht erfüllt: Lanxess und Thyssenkrupp können Energiepreisbremsen nicht in Anspruch nehmen, Rheinische Post

bis Donnerstag, 23.45 Uhr:

- China will für kommendes Jahr Plan für mehr als 5 Prozent Wirtschaftswachstum auflegen und damit wieder mehr Fokus auf Expansion legen, WSJ

- Prüfungs- und Beratungskonzern EY könnte bei der Aufspaltung auch auf Finanzinvestoren für einen Börsengang zurückgreifen oder den Plan auf nach Ende 2023 verschieben, WSJ

- Mieter dürfen laut Energie- und Gaspreisbremse Nebenkosten selbstständig mindern, Gespräch mit SPD-Politikerin Zanda Martens, Bild

- Akw-Ausstieg kann zum Anstieg der Kohleverstromung auf 44 Prozent der Gesamterzeugung führen, Gespräch mit André Thess vom Institut für Energiespeicherung (IES) der Universität Stuttgart, Bild

- FDP-Politiker Joachim Stamp wird Abschiebe-Beauftragter der Bundesregierung, Bild

- Bundesländer sollen 10 Milliarden Euro Entschädigung an Kirchen zahlen als Ablöse der Staatsleistungen für Enteignungen aus dem Jahr 1803, Bild

bis 21.00 Uhr:

- Neben Deutscher Post und Logistik-Konkurrenten wie Maersk auch Finanzinvestoren Carlyle, CVC, Advent und Bain an Bahn-Tochter Schenker interessiert, BöZ

- Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen: "Eine Lösung gibt es nur mit dem Ende des Putin-Regimes", Interview, HB

- Vor der ausserordentlichen Hauptversammlung von Volkswagen an diesem Freitag macht Konzernchef Oliver Blume erneut deutlich, dass er die Tochtergesellschaft Porsche dauerhaft in Personalunion führen will, Interview, FAZ

- Chef des französischen Autozulieferers Plastic Omnium: "Wir germanisieren uns weiter" / Bemängelt jedoch hohe Energiekosten in Europa, Gespräch mit Laurent Favre, FAZ

- Deutschland-Chef des Nachahmer-Medikamentenherstellers Teva: "Bei Generika zählt nur der Preis" - Produktionskapazitäten für Fiebersäfte lassen sich nicht so schnell hochfahren, Interview mit Andreas Burkhardt, FAZ

- Geplante Aufspaltung der Prüfungsgesellschaft EY wird sich deutlich verzögern, Aufteilung komplex, HB

- Chef der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS zum Greenwashing-Skandal: "Es gab überschwängliches ESG-Marketing", HB

- Wirtschaftshistoriker Adam Tooze: "Deutschland hat einen Industrie-Fetisch", Interview, HB

- Deutschlands zweitgrösster Fleischproduzent The Family Butchers (TFB) legt wegen angespannter Lage alle Investitionen auf Eis und verhängt Einstellungsstopp, FAZ