FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ölpreiseinbruch und die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben am Montag an den Finanzmärkten zu einer panikartigen Flucht in Sicherheit geführt. Die Ölpreise sind am Montag um rund 30 Prozent eingebrochen, nachdem sich wichtige Ölförderländer am Freitag nicht auf eine Kürzung der Fördermenge einigen konnten. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat die Regierung in Italien Regionen im Norden des Landes abgeriegelt.

Die Anleger flüchteten aus Aktien in als sicher geltende Staatsanleihen. In Ländern wie Deutschland und den Niederlanden gaben die Renditen deutlich nach. Die Rendite zehnjähriger deutscher Anleihen fiel um 0,13 Prozentpunkte auf minus 0,846 Prozent. Besonders stark stiegen die Kurse von US-Anleihen. Bereits am Freitag hatten die US-Staatspapiere deutlich zugelegt. Insbesondere langlaufende Anleihen legten weiter kräftigt zu

Dagegen wurden italienische Staatsanleihen zu Beginn der Woche massiv verkauft. Hier stieg die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen um 0,22 Prozentpunkte auf 1,29 Prozent.

Auch am Devisenmarkt setzten Anleger auf sichere Häfen. Neben dem Euro profitierten der Schweizer Franken und der japanische Yen. Währungen von Ländern, die stark vom Rohöl abhängig sind, gerieten dagegen unter Druck. So fielen norwegische Krone, der kanadische Dollar aber auch der US-Dollar. Auch der Goldpreis legte im frühen Handel zu.

Die Sorgen vor den Folgen der Coronavirus-Epidemie sorgte an den Aktienbörsen für Panik. Der Dax wird am Montag knapp neun Prozent tiefer bei 10 550 Punkten und damit deutlich unter der Marke von 11 000 Zählern erwartet. Die asiatischen Märkte sind bereits stark unter Druck geraten./jsl/jkr/zb