ROUNDUP: Deutschland und Frankreich dringen auf Rettung des Atomdeals

BERLIN - Deutschland und Frankreich haben US-Präsident Donald Trump eindringlich vor einem Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran gewarnt. "Wir befürchten, dass ein Scheitern dazu führt, dass es Eskalationen gibt und wir in die Zeit von vor 2013 zurückfallen werden", sagte der SPD-Politiker am Montag bei einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian in Berlin. Mit dem Abkommen sei die Welt sicherer als ohne. Man habe im europäischen Verbund gute Vorschläge erarbeitet für die "amerikanischen Partner". In unruhigen Zeiten sei die deutsch-französische Freundschaft ein wichtiger Pfeiler.

Regierungsbildung in Italien in Sackgasse - Neuwahl im Gespräch

ROM - Zwei Monate nach der Parlamentswahl in Italien droht die Regierungsbildung zu scheitern. Die rechtspopulistische Lega, die innerhalb der Mitte-Rechts-Allianz stärkste Partei geworden war, sprach sich für eine Neuwahl Anfang Juli aus. Auch der Chef der Fünf-Sterne-Partei, Luigi Di Maio, sei für eine neue Wahl am 8. Juli, sagte Lega-Chef Matteo Salvini am Montag.

Ifo-Institut: Verbitterte machen sich mehr Sorgen wegen Zuwanderung

MÜNCHEN - Verbitterte Menschen machen sich nach einer neuen Studie des Ifo-Instituts mehr Sorgen wegen der Zuwanderung als andere. Es gehe dabei um Menschen, die davon überzeugt seien, dass sie im Leben nicht das bekommen hätten, was sie verdient haben, teilte das Ifo-Institut am Montag in München mit. "Dieser Zusammenhang gilt für Männer wie für Frauen, für Befragte aus den neuen und aus den alten Bundesländern, für Befragte mit unterschiedlichen Bildungsgraden und für Beschäftigte mit unterschiedlicher Arbeitsplatzsicherheit", sagte Studienautor Panu Poutvaara, Direktor des ifo-Zentrums für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung.

'Rattengift': Starinvestor Buffett poltert weiter gegen Bitcoin

NEW YORK - Warren Buffetts Abneigung gegen Kryptowährungen ist bekannt, doch am Wochenende legte die 87-jährige Investorenlegende mit ungewohnt deutlichen Worten nach. Bitcoin sei wahrscheinlich "Rattengift zum Quadrat", sagte Buffett dem Sender CNBC am Rande des Aktionärstreffens seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Der Börsen-Guru bekräftigte, dass er den Bitcoin-Hype für eine Spekulationsblase halte, die zu einem "bösen Ende" führen müsse.

ROUNDUP: Experten erheben Steuerschätzung - Entlastung für Bürger gefordert

MAINZ/BERLIN - Mit Blick auf sich andeutende Steuermehreinnahmen hat CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer eine finanzielle Entlastung der Bürger gefordert. "Ich hielte das für eine gute Idee", sagte die CDU-Politikerin am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Nach einem Bericht des "Handelsblatts" zeichnet sich ab, dass Bund, Länder und Gemeinden dank der guten Konjunktur bis 2022 mit Steuermehreinnahmen von 60 Milliarden Euro rechnen können - gemessen an der letzten Schätzung vom vergangenen November. Auf den Bund entfielen davon rund 26 Milliarden Euro.

ROUNDUP: Scholz pocht auf Änderung der Einstellungspraxis bei Deutscher Post

BERLIN - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) will die umstrittene Einstellungspraxis bei der Deutschen Post nicht hinnehmen und den Einfluss des Bundes für eine Änderung der Kriterien nutzen. Bei dem Dax-Unternehmen, an dem auch der Bund beteiligt ist, bekommen die Mitarbeiter einen unbefristeten Vertrag, die unter anderem nicht zu oft krank sind und die nicht zu häufig in Unfälle mit Postfahrzeugen verwickelt sind. Solche Entfristungskriterien bei Arbeitsverträgen sind nach Darstellung des DGB arbeitsrechtlich zwar nicht angreifbar. "Aber es ist moralisch höchst verwerflich", sagte der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, am Montag in Berlin. "Es ist an der Zeit, dass mit diesem Unfug aufgeräumt wird."

EZB: Eskalierender Handelskonflikt würde Weltwirtschaft hart treffen

FRANKFURT - Eine Eskalation des von den USA ausgehenden Handelskonflikts mit zahlreichen Ländern würde die Weltwirtschaft hart treffen. Diese Einschätzung findet sich in einer am Montag veröffentlichten Studie der Europäischen Zentralbank (EZB). "Eine deutliche Eskalation der Handelsspannungen könnte die anhaltende Erholung des globalen Handels und der Wirtschaftsaktivität gefährden", warnt die EZB. Besonders aber wären die USA wirtschaftlich betroffen.

Experten erheben Steuerschätzung - steigende Einnahmen erwartet

MAINZ - Experten des Arbeitskreises Steuerschätzung sind zur Berechnung der Steuereinnahmen am Montag in Mainz zusammengekommen. Drei Tage lang gehen sie die erwarteten Einnahmen bei allen Steuerarten durch und rechnen diese dann zusammen. Es sei von besonderer Bedeutung, dass die Schätzung "nicht möglichst hoch, sondern präzise" sei, erklärte die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen (SPD). Schließlich bilde die Steuerschätzung die Basis für die Haushalts- und Finanzplanung von Bund, Ländern und Kommunen.

'Bild': Von der Leyen wirbt in Haushaltsstreit mit Brief um Geld

BERLIN - Im Koalitionsstreit um zusätzliche Milliarden für die Bundeswehr forciert Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einem Medienbericht zufolge ihre Bemühungen. In einem Brief an die Verteidigungs- und Haushaltspolitiker der großen Koalition wolle sie für zusätzliches Geld für ihr Ressort werben, berichtete die "Bild"-Zeitung (Montag). Hintergrund seien Steuermehreinnahmen, mit denen die Bundesregierung rechnen könne.

EU weiterhin mit Abstand wichtigster Handelspartner Deutschlands

WIESBADEN - Die EU-Staaten bleiben unangefochten Deutschlands wichtigste Handelspartner. Im Jahr 2017 exportierten deutsche Unternehmen Waren im Gesamtwert von 749,7 Milliarden Euro in die anderen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag 58,6 Prozent der gesamten Ausfuhren und damit exakt der gleiche Anteil wie ein Jahr zuvor. Allerdings lag die deutsche Exportsumme in die EU 2016 etwas niedriger bei 705,5 Milliarden Euro.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl