ROUNDUP: SAP kappt Ziele wegen Corona und Schwenk zur Cloud - Aktie stürzt ab

WALLDORF - Die Covid-19-Pandemie setzt Europas größtem Softwarehersteller SAP stärker zu als bisher gedacht. Weil die Nachfrage wegen neuer Beschränkungen zuletzt verhaltener ausfiel als erwartet, geht das Management um Vorstandschef Christian Klein nun von weniger Umsatz in diesem Jahr aus, auch der operative Gewinn dürfte nicht mehr so hoch ausfallen wie zuletzt geplant. Klein legte zudem faktisch die ambitionierten Mittelfristziele für die Profitabilität 2023 ad acta, weil er den Konzern noch schneller auf den Bereich Cloudsoftware ausrichten will. Die Aktie stürzte ab.

ROUNDUP 2: Bayer stärkt Geschäft mit Zelltherapien mit Milliardenkauf in den USA

BERLIN - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer baut sein Geschäft mit Zell- und Gentherapien mit der Milliardenübernahme des US-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical aus. Für den Kauf von AskBio flössen zunächst zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro), wie der Dax-Konzern am Montag in Berlin mitteilte. Erfolgsabhängig kämen nochmals bis zu zwei Milliarden Dollar hinzu, drei Viertel davon voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren. Die Transaktion soll noch 2020 abgeschlossen werden und AskBio weiter als unabhängiges Unternehmen agieren.

ROUNDUP: Lufthansa-Vorstand mahnt weitere Kostensenkung an - Aktie sackt ab

FRANKFURT - Die Lufthansa will wegen global verschärfter Reisebeschränkungen erneut viele Flugzeuge stilllegen und noch stärker an der Kostenschraube drehen. Im Winterflugbetrieb 2020/21 könnten die Airlines der Gruppe maximal ein Viertel ihrer Vorjahreskapazität anbieten, heißt es in einem Brief des Lufthansa-Vorstandes an die Mitarbeiter. Die Zahl der Fluggäste werde voraussichtlich bei weniger als einem Fünftel des Vorjahreswertes liegen und damit noch einmal deutlich unter der angebotenen Kapazität. "Wir müssen daher unsere bisherigen Anstrengungen, die Kosten weiter herunterzubringen, noch einmal verstärken", heißt es in dem Schreiben vom Sonntag.

IPO/ROUNDUP: Alibaba-Ableger Ant vor Rekord-Börsengang

HONGKONG/SHANGHAI - Der chinesische Alibaba-Ableger Ant Group stellt die Weichen für einen Rekord-Börsengang. Dieser soll rund 34,5 Milliarden US-Dollar (29,2 Mrd Euro) einspielen. Terminiert sei das Börsendebüt in Hongkong für den 5. November, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Wert wird damit den bisherigen Rekord-Börsengang des Ölgiganten Saudi Aramco in Höhe von 29 Milliarden Dollar deutlich übertreffen.

Waffen für Taiwan: China kündigt Sanktionen gegen US-Firmen an

PEKING - Nach dem Verkauf neuer US-Waffen an Taiwan hat Peking Sanktionen gegen US-Firmen verkündet. "Wir werden Sanktionen gegen US-Unternehmen verhängen, die an den Waffenverkäufen beteiligt sind", sagte Zhao Lijian, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums, am Montag. Zu diesen Unternehmen gehörten Lockheed Martin, Boeing Defense und Raytheon Technologies. China habe bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Waffenverkäufe an Taiwan das Ein-China-Prinzip ernsthaft untergraben, so der Sprecher weiter.

'FT': Hoffnung für Ältere bei von Astrazeneca mitentwickelten Corona-Impfstoff

LONDON - Ein von der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Astrazeneca entwickelter Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus könnte sich laut einem Pressebericht zu einem Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie entwickeln. Demnach habe der Impfstoff in einer frühen Testphase vor allem bei der besonders von einem schweren Krankheitsverlauf bedrohten Gruppe der älteren Menschen positive Resultate geliefert, berichtet die "Financial Times" (FT) am Montag.

Hyundai mit Verlust im dritten Quartal

SEOUL - Der VW-Rivale Hyundai ist wegen Kosten für die Beilegung einer Sammelklage im Zusammenhang von Motorproblemen im dritten Quartal auch operativ in die roten Zahlen gerutscht. Der Betriebsverlust betrug in den drei Monaten bis Ende September 313,8 Milliarden Won (234 Millionen Euro), wie Hyundai am Montag in Seoul mitteilte. Es war der erste operative Quartalsverlust seit mindestens einer Dekade. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Betriebsgewinn in Höhe von 378,5 Milliarden Won ausgewiesen. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 188,8 Milliarden Won nach einem Gewinn von 460,5 Milliarden Won im Vorjahr.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jha