NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial könnte am Freitag zum vierten Mal in Folge leicht nachgeben. Das Handelshaus IG taxierte den US-Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart mit 0,15 Prozent im Minus auf 20 889 Punkte. Enttäuschende Quartalsberichte einiger Unternehmen hatten zuletzt unter Anlegern Zweifel an der US-Wirtschaftsstärke geschürt.

Zum Wochenschluss richten die Investoren den Blick unter anderem auf einige Konjunkturdaten. Dabei könnte etwas auf die Stimmung drücken, dass die Umsätze des US-Einzelhandels im April nicht so stark zugelegt haben wie erhofft. Allerdings seien die Märzzahlen deutlich nach oben korrigiert worden, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Die Konsumtätigkeit zu Beginn des zweiten Quartals sei daher positiv hervorzuheben.

Aus Unternehmenssicht bleiben damit die Einzelhändler im Blick. Nachdem am Donnerstag bereits die Aktien der Warenhauskette Macy's nach enttäuschenden Quartalszahlen um rund 17 Prozent eingebrochen waren, sorgte am Freitag nun der Wettbewerber JC Penney mit einem unerwartet schwachen Umsatz auf vergleichbarer Fläche für eine weitere Hiobsbotschaft. Im vorbörslichen US-Handel büßten die Anteilsscheine rund 5 Prozent ein.

Derweil kommt offenbar Bewegung in die erwartete Konsolidierung der Telekommunikationsbranche: Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, hat der viertgrößte US-Mobilfunker Sprint erste Gespräche über T-Mobile US wegen einer Fusion geführt. Vertreter des Sprint-Großaktionärs Softbank und von Sprint selbst hätten erste Kontakt mit dem Mutterkonzern Deutschen Telekom aufgenommen. Im vorbörslichen Handel stiegen die Papiere von T-Mobile US um knapp 2 Prozent und die von Sprint um rund 3 Prozent.

Für die Anteilsscheine von Eli Lilly ging es vorbörslich nur etwas nach oben. Der Pharmakonzern hatte einen Studienerfolg bei einem Medikament zur Behandlung von Migräne erzielt./la/das