NEW YORK (awp international) - Der Sieg des sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron bei der Präsidentenwahl in Frankreich dürfte die US-Anleger zunächst kaum beeindrucken. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Montag mit 0,07 Prozent im Minus auf 20'992 Punkte. Die Investoren an der Wall Street hatten bereits nach der ersten Runde der Präsidentenwahl vor zwei Wochen damit gerechnet, dass sich Macron am Ende gegen seine Herausforderin Marine Le Pen von der rechtspopulistischen Partei Front National durchsetzt.

Nach einem harten Wahlkampf will Frankreichs künftiger Präsident Macron sein zerrissenes Land wieder einen. "Ich werde mit allen Kräften gegen die Spaltung kämpfen, die uns zermürbt und entmutigt", sagte der Mitte-Links-Politiker. Der 39-Jährige wird der jüngste französische Präsident aller Zeiten sein.

Unter den Einzelwerten sollten derweil die Aktien des Farbenherstellers PPG Industries im Blick behalten werden. Der niederländische Wettbewerber Akzo Nobel lehnte auch die dritte milliardenschwere Übernahmeofferte des US-Unternehmens ab. Akzo Nobel habe eine eigene Strategie beschlossen, die ein guter Weg für Wachstum und langfristige Wertschaffung sei, teilten die Niederländer mit.

Zudem kann sich auch ein Blick in Warren Buffetts beschaulichen Heimatort Omaha im Bundesstaat Nebraska lohnen. Die Anhänger des Starinvestors reisten an diesem Wochenende wieder aus aller Welt an, um am jährlichen Aktionärstreffen seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway teilzunehmen. Angesichts durchwachsener Geschäftszahlen mussten sich der inzwischen 86-Jährige und sein 93-jähriger Berkshire-Vize Charlie Munger diesmal auch unbequemen Themen stellen. Im vorbörslichen Handel bewegten sich die Aktien kaum von Fleck.

Vorbörslich um rund 8,5 Prozent in die Höhe schnellten derweil die Aktien von Kate Spade & Company. Das Luxushandtaschen-Label Coach will den Handtaschen-Hersteller übernehmen. Coach-Papiere gewannen mehr als 3 Prozent./la/das