NEW YORK (awp international) - Wie bereits zur Wochenmitte dürften die US-Aktienmärkte auch am Donnerstag von der vorerst unveränderten US-Geldpolitik profitieren. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine halbe Stunde vor dem Handelsstart rund 0,7 Prozent höher bei 34 499 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird zum Start mit einem Anstieg von rund 0,4 Prozent erwartet.

Die Federal Reserve hält an ihrer sehr lockeren Geldpolitik zunächst fest: Der Leitzins bleibt unverändert niedrig und auch die Wertpapierkäufe werden fortgesetzt. Allerdings könnte bei der nächsten Sitzung Anfang November eine Drosselung der monatlichen Käufe von derzeit 120 Milliarden Dollar beschlossen werden, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Zugleich deuten neue Prognosen auf eine Zinserhöhung im kommenden Jahr hin.

Die US-Notenbank Fed habe eine weitere Lektion darin erteilt, "wie man die Märkte sanft massiert, damit sie akzeptieren, dass eine Straffung bevorsteht", kommentierte Analyst Neil Wilson von Markets.com.

Seit Powells Ankündigung im August warteten die Marktteilnehmer auf einen konkreten Fahrplan für die geplante Reduzierung der Anleihekäufe, bemerkte Analystin Birgit Henseler von der DZ Bank. Dieser Wunsch sei nicht erfüllt worden. "Somit ist letztlich nur klar, was schon vorher bekannt war: Die Anleihekäufe werden irgendwann reduziert, aber man weiss nicht wann und mit welcher Geschwindigkeit."

Am US-Arbeitsmarkt hat sich die Lage in der vergangenen Woche überraschend verschlechtert. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - ein Frühindikator für den Arbeitsmarkt - legten im Wochenvergleich um 16 000 auf 351 000 zu. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 320 000 Anträgen gerechnet.

Das US-Softwareunternehmen Salesforce holt nach der Übernahme des Büro-Messengers Slack im Wettbewerb mit dem deutschen Konkurrenten SAP weiter auf. Im Geschäftsjahr 2022/23 werde sich der Umsatz zwischen 31,65 und 31,80 Milliarden US-Dollar bewegen, hiess es. Zudem rechnet Salesforce dann mit einer bereinigten operativen Marge von rund 20 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr hob Salesforce die Umsatzprognose leicht an. Die Aktie legte vorbörslich um 3,2 Prozent zu.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech /Pfizer für ältere Menschen und Risikogruppen genehmigt. Die Papiere von Biontech stiegen vorbörslich um 0,9 Prozent, jene von Pfizer um 0,7 Prozent.

Dell Technologies kündigte ein Aktienrückkaufprogramm sowie die Zahlung einer vierteljährlichen Dividende ab dem erste Geschäftsquartal 2023 an. Zudem gab der PC-Hersteller langfristige Geschäftsziele bekannt. Das Unternehmen erwartet bis zum Geschäftsjahr 2026 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent und einen Anstieg des Gewinns je Aktie von über 6 Prozent. Dell-Titel gewannen vorbörslich 1,7 Prozent./edh/jha/