NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat nach seiner jüngsten Rekordjagd am Montag eine Verschnaufpause eingelegt. Nach vier Gewinnwochen in Folge gab der US-Leitindex nun um 0,50 Prozent auf 18 478,40 Punkte nach.

Der marktbreite S&P 500 verlor 0,45 Prozent auf 2165,31 Punkte. Am Freitag hatte er noch auf Schlusskursbasis ein Rekordhoch geschafft. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 ging es am Montag um 0,15 Prozent auf 4658,87 Punkte nach unten.

Da es keine Konjunkturdaten und kaum Unternehmensnachrichten gebe, fehlten Impulsgeber für die Aktienkurse, sagten Börsianer. Daran dürfte sich erst im weiteren Wochenverlauf etwas ändern, wenn wieder eine Vielzahl von Quartalsbilanzen auf der Agenda stünden.

"Der Bullenmarkt wird sich fortsetzen, aber wir befinden uns bereits in einer reifen Phase", sagte ein Vermögensverwalter. Die Bewertungen seien schon hoch.

Vom Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch sind Experten zufolge kaum Impulse zu erwarten. Der Leitzins wird nach fast einhelliger Einschätzung von Volkswirten und der Finanzmärkte in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent bleiben. Mit Spannung dürften die Anleger jedoch auf die Aussagen der Fed schauen. Hier werden Statements zu den zuletzt besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten und dem Ausgang des Brexit-Referendums im Blick stehen. Eine Pressekonferenz von Notenbankpräsidentin Janet Yellen steht nicht an.

Unternehmensseitig ragten zum Wochenauftakt die Aktien von Sprint mit einem Kursplus von knapp 20 Prozent heraus. Zwischenzeitlich waren sie sogar auf das Niveau von November 2014 geklettert. Der Mobilfunkkonzern war zwar trotz Kostensenkungen im ersten Geschäftsquartal nicht aus der Verlustzone herausgekommen, hatte aber mehr neue Vertragskunden gewonnen als von Experten erwartet.

Dagegen ließ die nun bestätigte Übernahme des Yahoo-Kerngeschäfts durch Sprint-Konkurrent Verizon Communications die Anleger weitgehend kalt: Die Papiere des Internetkonzerns verloren rund zweieinhalb Prozent und für die Verizon-Aktien ging es um 0,40 Prozent nach unten. Verizon galt in dem monatelangen Verkaufsprozess schon lange als der aussichtsreichste Bewerber.

Der Telekomkonzern will das Webgeschäft des Internet-Pioniers für rund 4,8 Milliarden Dollar schlucken und Yahoo mit seiner Internet-Tochter AOL zusammenlegen, um bei Online-Werbung besser mit Google und Facebook konkurrieren zu können. In der alten Yahoo-Gesellschaft bleiben die Beteiligungen an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo! Japan ./la/he