NEW YORK (awp international) - Die US-Aktienmärkte haben sich am Dienstag etwas von den deutlichen Vortagesverlusten erholt. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,35 Prozent auf 34 088,04 Punkte zu, nachdem er zu Wochenbeginn noch rund 1,8 Prozent eingebüsst hatte. Insbesondere die Angst der Anleger vor dem kriselnden chinesischen Immobiliensektor hatte die Kurse weltweit auf Talfahrt geschickt.

Der marktbreite S&P 500 lag am Dienstag mit 0,21 Prozent im Plus bei 4366,95 Zählern. An der technologielastigen Nasdaq-Börse rückte der Nasdaq 100 um 0,27 Prozent auf 15 052,89 Punkte vor.

Frische US-Konjunkturdaten überraschten eher positiv. So stieg das chronische Defizit in der US-Leistungsbilanz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal weniger stark als von Analysten erwartet. In der Baubranche nahm die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten zudem stärker zu als gedacht, ferner legte die Zahl der Baugenehmigungen unerwartet und deutlich zu.

Die Anleger richten ihr Augenmerk derweil bereits auf die Sitzung der US-Notenbank (Fed), von deren Ergebnissen am Mittwoch sie sich neue geldpolitische Impulse erhoffen. Volkswirt Christian Scherrmann von der Fondsgesellschaft DWS rechnet nicht mit wesentlichen Veränderungen. Denn die zuletzt eher moderate Erholung des Arbeitsmarktes und die Unsicherheit um die Delta-Variante des Coronavirus verringerten den Druck, die sehr lockere Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur voreilig anzupassen.

Unter den Einzelwerten sorgten vor allen Unternehmen aus der zweiten Reihe für Gesprächsstoff. So schnellten die Aktien von Uber um fast zehn Prozent in die Höhe. Mehr als ein Jahrzehnt nach der Gründung stellt der Fahrdienst-Vermittler seinen ersten operativen Gewinn in Aussicht - jedenfalls nach Abzug diverser Kosten. Das Unternehmen verbrannte bei seiner globalen Expansion Milliarden mit dem Versprechen späterer Profite.

Unter den Anbietern von Glücksspielen und Sportwetten könnte es derweil zu einer transatlantischen Übernahme mit einem zweistelligen Milliardenvolumen kommen. Der Konzern Draftkings will den britischen Konkurrenten Entain (früher GVC) kaufen. Während die Papiere von Draftkings mehr als 5 Prozent einbüssten, schnellten die Anteilsscheine von Entain in London zuletzt um gut 16 Prozent in die Höhe./la/jha/