NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen haben am Freitag im frühen Handel an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Stützend wirkte ein robuster Arbeitsmarktbericht: Die Beschäftigung war im November stärker gestiegen als erwartet. Auch ein vorerst abgewendeter Stillstand der Regierungsgeschäfte ("Government Shutdown") wurde am Markt positiv gewertet. Am Vorabend war spät ein Gesetzestext verabschiedet worden, der den Bundeshaushalt bis zum 22. Dezember mit ausreichend Geld versorgt.

Der Dow Jones Industrial verzeichnete zum Ende der ersten Handelsstunde ein Plus von 0,14 Prozent auf 24 245,89 Punkte. Im Vergleich zur Vorwoche steuert er damit auf ein ausgeglichenes Ergebnis zu. Die vom US-Senat abgenickte Steuerreform hatte den Leitindex am Montag zunächst zu einem weiteren Rekord bei 24 534,04 Punkten verholfen. Anleger nutzten das hohe Niveau dann aber vorübergehend, um Kasse zu machen.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es im frühen Freitagshandel um 0,32 Prozent auf 2645,40 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 setzte seinen jüngsten Erholungskurs mit grösseren Gewinnen fort. Der Auswahlindex der Technologiewerte stieg um 0,82 Prozent auf 6367,78 Punkte.

Zum Arbeitsmarktbericht schrieben die Experten der Helaba, dass er insgesamt gesehen die robuste US-Konjunktur bestätigt habe. Da aber die Lohnentwicklung nicht für einen zunehmenden Inflationsdruck in absehbarer Zeit spreche, forciere der Bericht nicht zusätzlich die Erwartung steigender Zinsen. Mit einem nächsten Zinsschritt der Fed im Dezember wird marktseitig aber dennoch gerechnet. Die LBBW hält denn auch an ihrer Prognose für eine Zinserhöhung im Dezember fest.

Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage extrem ruhig. So waren es am ehesten noch Analystenkommentare, die bei einigen Aktien für Bewegung sorgten. Allen voran stachen im Dow die Aktien von Microsoft mit einem Kursplus von 2,25 Prozent positiv hervor. Das Analysehaus Evercore ICI hatte das Ziel auf 106 US-Dollar angehoben. Analyst Kirk Materne wähnt das Unternehmen mittelfristig auf dem Weg zu einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar, die mit derzeit 650 Milliarden noch ein gutes Stück entfernt ist. Mit einem Ziel von 105 Dollar sieht ausserdem die UBS auf dem aktuellen Niveau bei 84,36 Dollar noch viel Kurspotenzial.

Unter den Nebenwerten zogen die Papiere von des Online-Reiseportals Trivago die Blicke mit einem anfänglichen Satz nach oben um 10 Prozent auf sich, bevor der Schwung mit zuletzt 3,5 Prozent Plus nachliess. Für die positive Stimmung zur Aktie verantwortlich gemacht wurde eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Bei Analyst Lloyd Walmsley hat der Kapitalmarkttag des Unternehmens für mehr Zuversicht gesorgt, dass das Schlimmste hinter Trivago liegt./tih/stw