NEW YORK (awp international) - Am New Yorker Aktienmarkt laufen am Montag die Standard- und die Technologiewerte bislang in unterschiedliche Richtungen. Die Tech-Indizes glänzten anfangs wieder mit Rekorden. Zuletzt stieg der Nasdaq 100 noch um 0,28 Prozent auf 12 563,40 Punkte.

Der Leitindex Dow Jones Industrial setzte mit dem Start ebenfalls noch etwas auf seine am Freitag mit dem Schlusskurs erreichte Bestmarke drauf, drehte aber danach sofort ins Minus. Zeitweise auch wieder unter der runden Marke von 30 000 Punkten, verlor er zuletzt 0,58 Prozent auf 30 044,41 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,29 Prozent auf 3688,24 Punkte nach.

Die Angst vor weiteren Lockdown-Massnahmen wegen steigender Corona-Infektionen hielt die Anleger teils zurück. Umso mehr warten sie auf eine möglichst baldige Einigung der Parteien auf ein neues Konjunkturpaket. Vor allem das verlängerte Thanksgiving-Wochenende Ende November liess die Corona-Infektionen in den USA offensichtlich nochmals deutlich ansteigen.

Unter den Einzelwerten am Markt schnellten Eastman Kodak um rund 58 Prozent hoch nach einem Pressebericht, wonach dem Unternehmen mit Blick auf einen Staatskredit zur Produktion von Arzneimittelbestandteilen offenbar kein Fehlverhalten nachgewiesen werden kann. Ein geplanter 765 Millionen US-Dollar schwerer Kredit war im August von der US-Regierung auf Eis gelegt worden, weil es Vorwürfe von Fehlverhalten rund um den Deal gab. Die Aktien waren daraufhin steil auf Talfahrt gegangen, nachdem sie zuvor mit der Aussicht auf den Kredit und damit der Hoffnung auf eine neue Ertragsperle des Fotoausrüsters ebenso fulminant nach oben geschossen waren.

Die Aktien des Chipherstellers Intel verloren am Dow-Ende mehr als vier Prozent. Am Markt wurde als Belastung auf eine Meldung verwiesen, wonach Apple offenbar schon früh im Jahr 2021 mit der Einführung neuer Mac-Prozessoren plant. Apple gewannen am Montag bislang 1,4 Prozent.

Die Titel des Flugzeugherstellers Boeing verteuerten sich als bester Dow-Wert um 3,8 Prozent, nachdem die Schweizer Grossbank UBS für die Papiere eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Mit in der Spitze etwas über 244 Dollar kosteten Boeing wieder so viel wie Anfang März.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es auch zum Wochenauftakt wieder von den Corona-Impfstoffherstellern. Dabei kletterten die in New York notierten Anteilsscheine des Tübinger Unternehmens Curevac auf ein Rekordhoch und gewannen zuletzt fast neun Prozent. Curevac will eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten in der EU und in Lateinamerika beantragen. Pfizer gewannen 1,8 Prozent. Der Pharmariese stellte einen Antrag auf eine Impfstoff-Notzulassung in Indien. Die Titel von Pfizers Impfstoffentwicklungs-Partner Biontech aus Mainz gewannen rund fünf Prozent./ajx/men