FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit knapp drei Monaten gestiegen. Zum Franken notiert er mittlerweile auf einem Niveau, das er zuletzt im Juni hatte.

Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung zeitweise rund 1,1930 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt Anfang September. Die Gewinne werden aber nicht ganz gehalten, so dass der Euro mittlerweile auf 1,1910 Dollar notiert.

Zum Franken hat sich der Euro bis auf 1,0856 Franken vorgearbeitet. Dieses Niveau hatte die Gemeinschaftswährung letztmals im Juni. Bei der Valiant Bank schreiben die Devisenexperten in einem aktuellen Kommentar über ein gewissen Nachholeffekt, den man zuletzt beim Euro/Franken-Paar gesehen habe. So sei der Franken vor zwei Wochen, als der Durchbruch in der Impfstoffforschung gegen Covid19 bekannt wurde, merklich abgetaucht, während der Euro wie andere Risikowährungen zulegte. Der seitdem anhaltend positive Nachrichtenfluss befeuerte zwar die Aktienmärkte, der Euro-Franken-Kurs legte aber nicht weiter zu. Der Kurssprung könnte deshalb ein überfälliges Nachholen sein, so die Experten.

Während der Euro anzieht, neigt der US-Dollar eher zur Schwäche. Zum Franken ist er bei einem Stand von 0,9116 Franken allerdings recht stabil. Derzeit wird der Dollar als Weltreservewährung tendenziell durch die gute Stimmung an den Aktienmärkten belastet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hatte am Dienstag erstmals die Marke von 30'000 Punkten geknackt.

Im Tagesverlauf dürften vor allem Konjunkturdaten aus den USA im Fokus stehen. Aufgrund der Thanksgiving-Feiertage wird ein ganzer Schwall an Daten veröffentlicht, darunter eine weitere Schätzung zum amerikanischen Wirtschaftswachstum im dritten Quartal und die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Daneben wird am Abend das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed erwartet.

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