Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich nach der schlechteste Woche seit Mitte März am Freitag stabilisiert.

Allerdings sorgten rekordhohe Coronavirus-Neuinfektionen und die Unsicherheit rund um die bevorstehende US-Präsidentenwahl weiterhin für Verunsicherung. Der SMI ging als einer der wenigen europäischen Indizes fester aus dem Handel und gewann 0,3 Prozent auf 9587,15 Punkten. Im Wochenverlauf summierte sich das Minus damit auf 4,4 Prozent - das ist der größte Verlust seit Mitte März, dem Höhepunkt der ersten Welle in der Corona-Pandemie. Die Anleger hätten angesichts der neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens damit begonnen, in einzelnen Ländern eine erneute Rezession in die Kurse einzupreisen, sagten Händler.

Einbussen verzeichneten die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont mit einem Minus von 1,1 Prozent. Aber auch die Titel von krisenfesten Unternehmen mussten Federn lassen. Der Aromenhersteller Givaudan verlor 0,7 Prozent an Wert, der Telekomkonzern Swisscom ein Prozent. Zuvor hatte die Wettbewerbsbehörde grünes Licht für einen Zusammenschluss der beiden Herausforderer Sunrise und UPC gegeben.

Gesucht waren dagegen die Versicherer Zurich und Swiss Re. Der Rückversicherer hat im dritten Quartal trotz neuer Schadenbelastungen durch die Coronavirus-Pandemie und Naturkatastrophen den Verlust verringert. Die Aktie zog 3,5 Prozent an.