NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen haben am Dienstag nur leicht nachgegeben und sich damit dicht unter Rekordniveau gehalten. Nachdem am Freitag erneut Höchststände erreicht worden waren, hatten die wichtigsten Indizes zu Wochenbeginn nahezu stagniert. Das könnte bis Donnerstag so bleiben, denn dann stehen die Inflationsdaten der weltgrössten Volkswirtschaft auf der Agenda. Am Freitag richtet sich der Blick zudem auf den ISM-Indikator aus der Industrie, der wichtige Hinweise auf den konjunkturellen Zustand der US-Wirtschaft gibt.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,38 Prozent auf 38 920,19 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,10 Prozent auf 5064,59 Zähler. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,13 Prozent auf 17 910,71 Zähler nach unten.

Die im Wochenverlauf anstehenden Inflations- und ISM-Daten könnten sich auch auf die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank auswirken. Die Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen haben sich bereits in den Zeitraum Mai/Juni nach hinten verschoben. Grund ist die zwar rückläufige, aber weiter hohe Teuerung bei zugleich robusten US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten. Sollte es nun, wie von einigen Experten erwartet, im Januar tatsächlich einen Preisschock gegeben haben, wäre dies, zusammen mit Verbesserungen beim ISM-Industrie-Index, ein weiterer Rückschlag für jene, die auf rasche und kräftige Zinssenkungen setzen.

Unter den Einzelwerten enttäuschte der Softwarekonzern Workday mit seiner Prognose für den Abonnement-Jahresumsatz. Zudem kündigte das Unternehmen an, den Software-Entwickler Hiredscore kaufen zu wollen. Workday-Aktien fielen am Nasdaq-100-Ende um 3,5 Prozent.

Angesichts zunehmender Konkurrenz kämpft der Robotersauger-Pionier iRobot mit Umsatzrückgängen. Im vergangenen Jahr fiel der Erlös um rund ein Viertel und war besonders stark auf dem US-Heimatmarkt zu spüren. Unter dem Strich stand ein Verlust zu Buche und auch für das laufende Jahr wird mit einem Minus gerechnet. Die Papiere büssten mehr als drei Prozent ein.

Der Videokonferenzdienst Zoom wuchs auch nach dem Ende des Corona-Booms weiter und übertraf die Erwartungen am Markt. Dies, der Geschäftsausblick und angekündigte Aktienrückkäufe gaben Anlegern neue Zuversicht: Die Anteilscheine gewannen sieben Prozent.

Unter den kleineren Firmen in den USA schnellten die Aktien von Janux Therapeutics auf ein Rekordhoch und gewannen zuletzt 210 Prozent. Das Biotech-Unternehmen meldete positive aktualisierte Daten für seine beiden klinischen Programme.

Um gut 115 Prozent nach oben ging es für Viking Therapeutics . Der Pharmakonzern hatte positiv aufgenommene Studiendaten zu einem Medikament gegen Adipositas veröffentlicht. Auch hier waren die Papiere im Handelsverlauf auf einen Höchststand gesprungen./la/he