NEW YORK (awp international) - Ungeachtet eines sehr schwachen Ausblicks des Chip-Riesen Intel sind die US-Börsen am Freitag nach einem minimal schwächeren Handelsstart ins Plus gedreht. Der Blick der Anleger richtet sich nach weiteren an diesem Tag veröffentlichten Konjunkturdaten wohl vor allem zunehmend auf die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Geschäft um 0,34 Prozent auf 34 065,80 Punkte. Die Verluste aus der Woche zuvor wären damit fast wieder ausgebügelt. Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 0,31 Prozent auf 4073,19 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,51 Prozent auf 12 112,47 Punkte vor, womit er zurück ist auf dem Stand von Mitte Dezember.

Den wie erwartet ausgefallenen Daten des Handelsministeriums zufolge stiegen in der weltgrössten Volkswirtschaft die Einkommen im Dezember leicht, während die Konsumausgaben etwas zurückgingen. Zugleich befindet sich die hohe Inflation weiter auf dem Rückzug. Ian Shepherdson, Volkswirt bei Pantheon Macroeconomics, erwartet daher, dass sich die Ausgaben im Januar weiter erholen, aber das erste Quartal insgesamt schwach sein wird.

Diese Einschätzung untermauerten die kurz nach dem Handelsstart veröffentlichten Konsumklima-Daten für Januar der Universität Michigan. Einer zweiten Schätzung zufolge fielen sie etwas besser als erwartet aus. Zudem gab es starke Daten vom Häusermarkt.

Alles in allem herrscht laut Börsianern daher Optimismus, dass die Fed am kommenden Mittwoch ihr Zinsstraffungstempo verringern wird. Nach mehreren kräftigen Anhebungen um 0,75 Prozentpunkte im vergangenen Jahr und einem Schritt um 0,5 Punkte im Dezember wird mit einer Zinsanhebung um 0,25 Punkte gerechnet./ck/nas