PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich nach der Verkaufswelle zum Wochenstart am Dienstag überwiegend stabilisiert. Angesichts der weiter bestehenden Sorgen wegen der Corona-Pandemie konnten sie jedoch kaum Boden gutmachen. Der EuroStoxx 50 schloss 0,10 Prozent höher bei 3164,13 Punkten. Am Montag hatte der Leitindex der Eurozone fast vier Prozent verloren und auf dem tiefsten Stand seit Ende Juni geschlossen.

Der französische Cac 40 fiel um weitere 0,40 Prozent auf 4772,84 Punkte, nachdem er am Vortag rund 3,7 Prozent eingebüßt hatte. Beim britischen FTSE 100 stand ein Plus von 0,43 Prozent auf 5829,46 Punkte zu Buche.

Ökonom Kallum Pickering von der Privatbank Berenberg verwies neben Corona auch auf die schwierigen Handelsgespräche zwischen Großbritannien und der Europäischen Union sowie die Gefahr eines Ausscheidens ohne Handelsabkommen als Risikofaktoren. Ein landesweiter neuer Lockdown und ein ungeregelter Brexit könnten die britische Wirtschaft wieder in eine Rezession stürzen.

Europaweit am meisten gefragt waren Aktien aus dem Öl- und Gassektor sowie Automobilwerte mit Gewinnen von 1,3 beziehungsweise 1,1 Prozent. Dagegen verlor das Kursbarometer der Reise- und Freizeitunternehmen, die besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind, mehr als 1 Prozent.

Die Aktien von Kone zogen um 2,6 Prozent an, nachdem der finnische Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen seinen Jahresausblick angehoben hatte. Das Unternehmen verwies auf eine höhere Nachfrage aus China.

Bei der Baumarktkette Kingfisher konnten sich die Aktionäre nach den Zahlen für das erste Geschäftshalbjahr über einen Kursgewinn von 8,4 Prozent freuen./edh/fba