PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Nach dem starken November und einem gutem Start in den neuen Monat haben die Anleger in Europa am Mittwoch Vorsicht walten lassen. Am Ende verlor der EuroStoxx 0,11 Prozent auf 3521,32 Punkte. Der französische Cac 40 rettete sich jedoch knapp mit 0,02 Prozent ins Plus auf 5583,01 Zähler. Derweil war auch den Börsen in New York zur Wochenmitte der Schwung abhanden gekommen.

Der britische FTSE 100 hob sich jedoch klar positiv ab, indem er vor dem Hintergrund eines schwachen Pfund um 1,23 Prozent auf 6463,39 Zähler vorrückte. EU-Verhandlungsführer Michael Barnier hatte Zweifel an einem Abschluss eines Handelsvertrags mit Großbritannien geäußert, was die britische Währung belastete.

Gefragt waren am Mittwoch vor allem Aktien aus den Sektoren Banken, Rohstoffe sowie Öl & Gas, deren Teilindizes jeweils um etwas mehr als ein Prozent stiegen. Recht stabil entwickelten sich ansonsten einige defensive Branchen, darunter die Telekom-, Gesundheits- und Energiebranchen mit Kursen um das Vortagsniveau. Im Energiesektor half ein Kursplus von 2,3 Prozent bei Engie nach einer Hochstufung auf "Buy" durch die Analysten der Bank of America.

Aktien aus den zyklischen Sektoren Reise & Freizeit, Automobil oder Technologie hingegen kamen unter Druck. Im Reisesektor gehörte die Tui-Aktie in London mit fast sechs Prozent zu den großen Verlierern. Der deutsch-britische Reisekonzern bekommt weitere Staatshilfen gegen einen möglichen finanziellen Absturz in der Corona-Krise.

Positiv fielen in London jedoch die Aktien der London Stock Exchange (LSE) auf, indem sie um fast zehn Prozent hoch schnellten. In einem Medienbericht hieß es, die geplante Übernahme des Finanzdatenanbieters Refinitiv erhalte von den Wettbewerbshütern der Europäischen Union eine Freigabe./tih/jha/