PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind dank positiver Konjunkturdaten mit deutlichen Gewinnen ins Wochenende gegangen. Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hatte sich im Juni nach einer Flaute wieder deutlich aufgehellt.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 1,12 Prozent bei 3441,60 Punkten. Dass US-Präsident Donald Trump auf Twitter mit 20-prozentigen Zöllen auf EU-Autoimporte gedroht hatte, belastete den Leitindex der Eurozone im späten Geschäft nur kurzzeitig. Wegen des schwelenden weltweiten Handelskonflikts ergab sich für den EuroStoxx 50 auf Wochensicht aber dennoch ein Minus von rund 1,8 Prozent.

Der Pariser CAC-40 legte am Freitag um 1,34 Prozent auf 5387,38 Punkte zu. In London ging es für den FTSE 100 um 1,67 Prozent auf 7682,27 Punkte aufwärts.

Aus Branchensicht waren europaweit Bergbau-Aktien und Ölwerte unter den größten Gewinnern zu finden. Letztere profitierten von deutlich gestiegenen Ölpreisen. Die Opec-Staaten haben sich auf eine nur leicht erhöhte Ölförderung geeinigt. So gewannen die Papiere des Rohstoffkonzerns Glencore an der Spitze des Stoxx-50-Index 4,2 Prozent an Wert hinzu. Die Anteilsscheine der Ölkonzerne Shell, Total, Eni und BP folgten auf den nächsten Plätzen mit Gewinnen zwischen 3,1 und 3,3 Prozent.

Auch Bankaktien waren gefragt. Die 35 größten Geldhäuser in den USA haben den jährlichen Stresstest der US-Notenbank (Fed) bestanden. Spannend wird es in einer Woche, wenn die Fed die Ergebnisse des zweiten Teils ihres Tests veröffentlicht. Hier stehen auch die internen Kontrollen und das Risikomanagement der Banken auf dem Prüfstand.

Gegen den Trend fielen in Oslo die Aktien von Yara um rund 1,8 Prozent. Analyst Chris Counihan von der Schweizer Bank Credit Suisse senkte seine operative Gewinnschätzungen für den Düngerhersteller. Der Experte bleibt skeptisch für den Stickstoffmarkt./edh/tos