PARIS/LONDON (awp international) - Der EuroStoxx 50 hat sich am Mittwoch etwas weiter nach oben vorgearbeitet. Allerdings hat der Schwung der letzten beiden Wochen mittlerweile merklich nachgelassen. Analyst Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba vermutete, dass sich Anleger angesichts drohender Lockdowns in der Corona-Krise bereits frühzeitig vom Börsenjahr 2020 verabschiedet haben könnten.

Der Leitindex der Eurozone rückte bis zum späten Vormittag um 0,23 Prozent auf 3476,42 Punkte vor. Anfang letzter Woche hatten noch die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff und der Sieg des Demokraten Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl die Kurse befeuert.

Der französische Cac 40 gewann am Mittwoch 0,30 Prozent auf 5499,71 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,11 Prozent auf 6358,20 Zähler nach unten. Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Marktes machte dafür auch die weiter anziehende Landeswährung verantwortlich. Ein steigendes Pfund kann die Exportchancen der Unternehmen schmälern.

Derweil scheinen sich die Anleger Madden zufolge nicht sicher zu sein, wie es am Markt weitergeht. Einerseits bleibe die Hoffnung auf Impfstoffe bestehen, aber andererseits gebe es Bedenken hinsichtlich der Gesundheitskrise selbst - die Sterberaten in einigen Staaten seien besorgniserregend. Und in einigen grossen europäischen Ländern sei die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Sommer immer noch recht hoch.

In Mailand fielen die Aktien von Generali mit einem Plus von zuletzt 0,4 Prozent auf. Zwischenzeitlich hatten die Anteilsscheine mehr als 1 Prozent gewonnen. Der italienische Versicherer sieht sich trotz der Corona-Pandemie bei seinen Mittelfristzielen auf Kurs. Allerdings dreht Konzernchef Philippe Donnet stärker an der Kostenschraube. Die Aktionäre können weiterhin mit steigenden Dividenden rechnen. Analyst Ashik Musaddi von der US-Bank JPMorgan schrieb, die Bestätigung der strategischen Ziele zeuge vom robusten Geschäftsmodell des Unternehmens./la/fba