PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Während es in Prag und Warschau abwärts ging, schlossen die Handelsplätze in Budapest und Moskau klar im Plus.

Die deutlicheren Kursgewinne verzeichnete dabei der russische Aktienmarkt: Der Moskauer Leitindex RTS zog um 2,35 Prozent auf 1404,68 Punkte an.

Die Budapester Börse knüpfte ebenfalls an ihren starken Vortag an: Der ungarische Leitindex Bux ging 1,05 Prozent höher bei 41 103,01 Punkten aus dem Handel. Bereits am Mittwoch war er um gut zweieinhalb Prozent gestiegen.

Wie am Vortag gehörten die beiden Schwergewichte Mol (plus 1,94 Prozent) und OTP Bank (plus 0,93 Prozent) zu den größten Kursgewinnern. Fester tendierten auch die Aktien des Pharmakonzerns Gedeon Richter mit plus 0,80 Prozent. Die Titel der MTelekom kamen dagegen nicht in die Gänge und beendeten den Handelstag prozentual unverändert.

In Warschau gab der polnische Leitindex Wig 20 um 0,51 Prozent auf 1984,00 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig ging 0,71 Prozent tiefer mit 56 230,40 Zählern aus dem Handel.

Für Aufsehen sorgte der Kursrutsch der Aktien von CD Projekt. Sie brachen als schwächster Wert im Wig 20 um gut achteinhalb Prozent ein. Auslöser waren erste Kritiken für das neu erschienene Blockbuster-Spiel "Cyberpunk 2077" auf der Spieleplattform Steam. Diese seien unter den Erwartungen gelegen, heißt es in einer ersten Stellungnahme des Erste-Group-Analysten Emil Poplawski. Allerdings sei es "definitiv noch früh", um daraus vernünftige Rückschlüsse zu ziehen.

Noch etwas deutlicher als in Warschau ging es in Prag abwärts, wo der tschechische Leitindex PX um 1,38 Prozent auf 976,64 Punkte fiel. Der Preisdruck in der tschechischen Wirtschaft hat sich im November abgeschwächt. Die Inflationsrate lag bei 2,7 Prozent. Im Oktober hatte sie noch 2,9 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt einen geringfügigen Rückgang auf 2,8 Prozent erwartet.

Unter den Einzelwerten setzen sich die Aktien von CEZ mit einem Plus von 0,75 Prozent an die PX-Spitze. Am Vortag hatten sie noch in einem sehr starken Umfeld auf der Stelle getreten, nachdem bekannt geworden war, dass sich der Start des Bieterverfahren zum Bau eines neuen Reaktorblocks im Atomkraftwerk Dukovany bis ins neue Jahr verzögern wird.

Mit Philip Morris CR (plus 0,68 Prozent) gab es daneben nur einen weiteren Kursgewinner im PX. Schwach zeigten sich dagegen die am Vortag noch starken Bankaktien Erste Group (minus 2,82 Prozent) und Komercni Banka (minus 2,78 Prozent). Zur Wochenmitte hatten die beiden Titel den tschechischen Leitindex noch angeführt./dkm/ste/APA/gl/nas