PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Mittwoch mehrheitlich schwächer geschlossen. Sie profitierten damit nicht von der weiterhin guten Stimmung an den meisten westeuropäischen Börsen. Lediglich der tschechische Aktienmarkt konnte sich leicht im Plus halten.

An der Prager Börse rückte der Leitindex PX um 0,21 Prozent auf 1049,85 Punkte vor. Unter den größeren Indexwerten legten nur die Titel des Softwarekonzerns Avast stärker zu. Sie gingen um 0,7 Prozent höher aus dem Handel. Die Aktien des Stromkonzerns CEZ gewannen 0,2 Prozent, ebenso wie die Papiere von Komercni Banka. Die drei weiteren Finanztitel im PX, Moneta, Vienna Insurance und Erste Bank, schlossen unverändert.

An der Budapester Börse sank der Leitindex um 0,19 Prozent auf 44 016,29 Zähler. Belastet wurde der Bux vor allem von den Kursverlusten der Index-Schwergewichte Mol und OTP Bank, die jeweils 0,9 Prozent einbüßten. Für die Titel von MTelekom ging es um 0,4 Prozent nach unten. Unter den größeren Bux-Werten zeigten sich somit nur die Aktien des Pharmakonzerns Richter Gedeon fester mit plus 1,8 Prozent.

Etwas stärker als in Budapest fielen die Kursverluste in Warschau aus. Der polnische Leitindex Wig-20 gab um 0,68 Prozent auf 1940,69 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig verlor 0,55 Prozent auf 56 944,12 Punkte.

Im Mittelpunkt stand am polnischen Aktienmarkt die Zinsentscheidung der heimischen Notenbank. Diese beließ ihren Leitzins bei 0,1 Prozent und wird ihre Wertpapierkäufe weiter fortsetzen. Außerdem behält sie sich weitere Interventionen am Devisenmarkt vor. Am Markt waren diese Entscheidungen erwartet worden. Zudem sagte Erste-Group-Analystin Malgorzata Krzywicka in einer ersten Reaktion nach der Zinsentscheidung: "Wir erwarten, dass die Polnische Nationalbank ihre Geldpolitik bis Ende 2022 unverändert belässt."

Unter den Einzelwerten führten die Aktien von Santander Bank Polska mit einem Plus von gut 2 Prozent den Wig-20 an. Das Finanzinstitut hatte zuvor Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2020 vorgelegt, die trotz eines massiven Gewinnrückgangs am Markt positiv aufgenommen wurden.

Dagegen verloren die Titel von Allegro 1,3 Prozent. Das E-Commerce-Unternehmen will ein eigenes Logistiksystem aufbauen. Dies deute auf einen stärkeren Konkurrenzdruck, insbesondere von Amazon, hin, hieß es dazu von der österreichischen Bank Erste Group. Außerdem sei es ein Schritt weg von der derzeitigen "Asset-Light-Strategie".

In Moskau gab der RTS-Index um 0,86 Prozent auf 1387,00 Punkte nach./dkm/pma/APA/ck/he