PARIS/LONDON (awp international) - Nach Kursgewinnen im frühen Handel ist den europäischen Börsen am Montag die Luft ausgegangen. Sie knüpften nicht mehr an die überwiegend freundlichen Vorgaben von den asiatischen Aktienmärkten an. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , war im frühen Handel erstmals seit Ende Juli wieder über die Marke von 3500 Punkte gestiegen, konnte die Gewinne aber nicht halten. Am Vormittag lag der Index noch moderat im Plus mit 0,06 Prozent bei 3497,31 Zählern.

In Paris lag der Cac-40-Index mit 0,09 Prozent im Minus bei 5599,17 Punkten. Die politischen Chaostage in Grossbritannien rund um den Brexit liessen die Londoner Händler eher kalt: Der FTSE 100 gab um moderate 0,12 Prozent auf 7273,66 Zähler nach.

Verkauft wurden in London die Papiere der Airline-Holding IAG , sie fielen um 2 Prozent. Deren Tochter British Airways streicht wegen eines Pilotenstreiks nahezu alle Flüge. Es habe keine Möglichkeit gegeben vorherzusagen, wie viele Piloten zur Arbeit kommen oder welche Flugzeuge sie fliegen dürfen, teilte die Airline mit.

Aktien von Lloyds verloren 1,6 Prozent. Die britische Grossbank setzt wegen zusätzlicher Schadenersatzzahlungen an Kreditnehmer den Rückkauf eigener Aktien aus. Lloyds rechnet mit einer weiteren Risikovorsorge im dritten Quartal von 1,2 bis 1,8 Milliarden britischen Pfund.

In Zürich lagen Swiss Re an der Spitze des Leitindex SMI mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent. Nach herben Zerstörungen durch den Wirbelsturm "Dorian" rechnet der Rückversicherer mit steigenden Preisen in den vom Sturm betroffenen Geschäftsbereichen. Auf breiter Front dürften die Preise für Rückversicherungen aber nicht steigen.

In Paris sackten Air France-KLM um 8 Prozent ab, belastet von unerwartet schwachen Verkehrszahlen im August. Analyst Gerald Khoo vom Londoner Broker Liberum sprach von schwachen Buchungszahlen, nach denen nun die Marktschätzungen sinken dürften. Auch die Kurse der Lufthansa und von Easyjet und Ryanair verloren an Boden./bek/jha/