PARIS/LONDON (awp international) - Europas wichtigste Börsen haben am Freitag wenig verändert geschlossen. Die Vorzeichen waren indes uneinheitlich. Der US-Arbeitsmarktbericht sorgte kaum für Impulse, obwohl die Daten eigentlich "ganz nach dem Geschmack der Anleger" gewesen sein dürften, wie es Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets formulierte.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem kleinen Plus von 0,13 Prozent auf 4084,31 Punkte. In dieser durchwachsenen Handelswoche gab der Eurozonen-Leitindex damit um 0,9 Prozent nach.

Der französische Cac 40 schloss mit minus 0,01 Prozent auf 6552,86 Punkte nahezu unverändert. Der britische FTSE 100 kam mit minus 0,03 Prozent auf 7123,27 Punkte ebenfalls kaum vom Fleck.

In den USA fiel die Zahl der im Juni neu geschaffenen Stellen mit 850 000 höher aus als erwartet, "dies aber bei geringerem Lohndruck", sagte Stanzl. Und die trotz allem nicht gesunkene Arbeitslosenquote dürfte es der US-Notenbank schwer machen, "unmittelbar eine Straffung der Geldpolitik zu erwägen", wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sagte.

In der europäischen Branchenübersicht führten am Freitag die Titel von Reise- und Freizeitunternehmen die Gewinnerliste an: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 knüpfte mit einem Plus von 1,6 Prozent an die Vortagserholung an. Zu den wenigen Branchen mit Verlusten zählte die der Banken mit minus 1,3 Prozent.

Ein Bericht über den möglichen Börsengang einer weiteren Sparte sowie eine Kaufempfehlung des Investmenthauses Kepler Cheuvreux bescherten ABB bei 32,15 Franken erneut ein Kurshoch seit 2008. Mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 31,73 Franken gingen die Aktien des Industrieunternehmens dann an der Spitze des Swiss Market Index (SMI) aus dem Handel.

Dem Bericht zufolge könnte das Geschäft mit Ladetechnik für Elektroautos im besten Fall in der ersten Jahreshälfte 2022 an die Börse gebracht werden (IPO). Vergangene Woche bezog sich die US-Bank Goldman Sachs in einem Kommentar auf einen Bericht der Zeitschrift "Bilanz", demzufolge eine Abspaltung der wichtigen Automations-Sparte ebenfalls im Gespräch sei./ck/men