PARIS/LONDON (awp international) - Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Mittwochvormittag zugelegt. Nach dem deutlichen Rückschlag am Vortag kam es damit zu einer Gegenbewegung. Die Europäer folgten damit der Wall Street. Dort hatten sich die Anleger nur anfangs von der Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China aus der Ruhe bringen lassen. Letztlich schmolzen die Verluste an den US-Börsen dann teils deutlich zusammen.

Gebannt ist die Gefahr freilich noch nicht. "Nachdem der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen nicht gehalten werden konnte, besteht die Gefahr, eine weitere Korrekturwelle einzuleiten", schrieben die technischen Analysten der UBS zum EuroStoxx 50. "Auch mittelfristig hat sich das Chartbild nach der Aufgabe des Doppelbodens wieder eingetrübt."

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es am Mittwochvormittag um 0,65 Prozent auf 3457,51 Punkte nach oben. Der französische CAC-40-Index rückte um 0,33 Prozent auf 5408,17 Punkte vor und der britische FTSE 100 stieg um 1,14 Prozent auf 7690,71 Punkte.

Die Erholung erfasste nahezu alle Sektoren: Die am Vortag besonders schwachen Rohstoffwerte lagen nun mit einem Aufschlag von 2,22 Prozent in Front. Bankaktien profitierten von einer Studie von JPMorgan. Die US-Bank hatte die Einstufung "Overweight" für Banco Santander und BBVA bestätigt. Letztere gewannen 1,71 Prozent auf 6,06 Euro, Santander zogen um 2,73 Prozent 4,79 Euro an.

Ein zuversichtliche Studie von Peel Hunt brachte die Aktien des britischen Online-Supermarktes Ocado Group um 5,08 Prozent auf 997 Pence voran. Das Kursziel von 1700 Pence liegt um rund 70 Prozent über dem aktuellen Kurs. Titel der Berkeley Group sanken unterdessen um 4,25 Prozent auf 3962 Pence. Das britische Immobilienunternehmen hatte vor einem Abschwung am Londonder Häusermarkt gewarnt./mf/ag/tav