TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag leicht zugelegt. Moderate US-Gewinne und Neuigkeiten vom angeschlagenen Immobilienkonzern Evergrande stützten. Auf Wochensicht haben sich die asiatischen Börsen unterdessen kaum verändert.

Der hochverschuldete Konzern Evergrande hat sich laut Insidern mit der Zahlung fälliger Zinsen für eine Anleihe etwas Luft verschafft, worauf die chinesischen Börsen anzogen. Wie die Finanzagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, zahlt Evergrande die 83,5 Millionen Dollar vor dem Verstreichen einer Frist am Samstag.

Eigentlich war das Geld am 23. September fällig, jedoch galt eine Nachfrist von 30 Tagen. Hätte Evergrande das Geld nicht rechtzeitig aufbringen können, wäre ein formeller Zahlungsausfall die Folge gewesen. Nun stünden die Chancen gut, dass Evergrande auch die nächste, bis Ende Oktober fällige Zahlung stemmen wird, merkte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda an.

In Japan habe unterdessen der gestiegene Jibun Bank Einkaufsmangerindex gestützt. Zudem sei die Inflation wieder in den positiven Bereich gestiegen. Vom Ende der Deflation in Japan zu sprechen, sei es aber noch zu früh, so Halley. Der Inflationsanstieg habe vor allem auf den volatilen Lebensmittel- und Energiepreisen beruht. In Australien habe dagegen der leichte Rückgang der Rohstoffpreise etwas belastet.

In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 0,34 Prozent auf 28 804,85 Punkte. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, rückte zuletzt um 0,74 Prozent auf 4964,44 Punkte vor.

Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong legte im späten Handel um 0,16 Prozent auf 26 059,22 Zähler vor. Im Sydney verharrte der ASX 200 bei kaum veränderten 7415,48 Punkten./mf/mis