TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die asiatischen Börsen sind am Mittwoch der durchwachsenen Entwicklung der Wall Street gefolgt. Damit setzt sich die Konsolidierung seit Wochenbeginn fort. Vergleichsweise deutlich waren die Verlust in China.
Hier belasteten starke Abgaben der Aktien des angeschlagenen Immobilienentwicklers Country Garden Holdings. Ein Liquidationsantrag gegen das Unternehmen unterstrich die schwierige Lage des Immobiliensektors. Zugleich verstärkten sich damit die Probleme von Country Garden bei der Bewältigung seiner Schuldenlast, so die Marktstrategen der Deutschen Bank.
Damit muss sich erneut ein grosser und hoch verschuldeter Bauträger vor Gericht gegen einen Antrag auf Abwicklung wehren. Country Garden hatte in einer Börsenmitteilung bestätigt, dass sein Gläubiger Ever Credit Limited dies vor einem Gericht in Hongkong erwirken will. Es gehe um einen nicht zurückgezahlten Kredit in Höhe von 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (etwa 188,6 Millionen Euro) zuzüglich Zinsen. Das Gericht setzte die erste Anhörung laut Country Garden für den 17. Mai fest.
Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong verlor zuletzt 1,37 Prozent auf 16 561,46 Zähler. Der CSI 300 mit grossen Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen sank um 1,27 Prozent auf 3450,26 Punkte.
Australische Aktien hielten sich dagegen vergleichsweise gut. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die weniger stark als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise. Der S&P/ASX 200 schloss kaum verändert.
Der neuseeländische Aktienmarkt verzeichnete unterdessen leichte Gewinne. Mit unveränderten Zinsen habe die Notenbank des Landes ein günstiges Signal gegeben, hiess es von der Deutschen Bank. Denn es habe eine gewisse Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung gegeben. Zudem hätten die Währungshüter auf gesunkene Inflationsrisiken verwiesen.
Japanische Aktien tendierten unterdessen wenig verändert. Der Nikkei 225 endete mit 39 208,03 Punkten 0,08 Prozent leichter./mf/mis