FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst vom 27.10.2017

AB INBEV

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für AB Inbev nach Zahlen von 123 auf 126 Euro angehoben und die Einstufung auf "Conviction Buy List" belassen. Im dritten Quartal habe der weltgrößte Bierbrauer im Großen und Ganzen wie erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Mitch Collett in einer Studie vom Freitag. Allerdings äußerte sich der belgische Konzern, der mit einem Börsenwert von 207 Milliarden Euro zu den wertvollsten Unternehmen Europas zählt, mit Blick auf die Spareffekte nach der Übernahme von SABMiller noch optimistischer als zuletzt. Aus diesem Grund erhöhte er seine Gewinnschätzungen für das laufende und die kommenden beiden Jahre. Mit Blick auf die weitere Kursentwicklung bei AB Inbev ist kaum ein Experte so optimistisch wie der Goldman-Sachs-Analyst. Er hat derzeit das dritthöchste Kursziel der von Bloomberg erfassten Experten.

ALPHABET A-AKTIE

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Alphabet A-Aktie nach Zahlen von 1125 auf 1175 US-Dollar angehoben und das Papier auf der "Conviction Buy List" belassen. Analystin Heather Bellini hob in einer Studie vom Freitag das starke Wachstum der Holding im dritten Quartal hervor und auch die verbesserten operativen Margen im Kerngeschäft Google.

AMAZON COM INC

ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Amazon nach Zahlen von 1200 auf 1250 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Quartalsbericht des Online-Versandhändlers sei eine solide Überraschung gewesen, schrieb Analyst Eric Sheridan in einer Studie vom Freitag. Zudem sollten die Sorgen rund um die Margen nach den Managementkommentaren zum vierten Quartal weniger werden.

BEIERSDORF AG

FRANKFURT - Die Commerzbank hat das Kursziel für Beiersdorf nach Zahlen für das dritte Quartal von 91 auf 96 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Es hätte sowohl die Bereiche Consumer und Tesa positiv überrascht, schrieb Analyst Andreas Riemann in einer Studie vom Freitag. Die Geschäftsdynamik sei positiv, doch erscheine das Kurspotenzial auf dem aktuellen Bewertungsniveau begrenzt.

DEUTSCHE BANK AG

PARIS - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat die Einstufung für Deutsche Bank auf "Sell" mit einem Kursziel von 10,50 Euro belassen. Die Ergebnisse aus dem dritten Quartal zeigen, dass die Erträge aus dem Investmentbanking in allen Bereichen zusammenschrumpfen, wie Analyst Andrew Lim in einer Studie vom Freitag schrieb. Zugleich sehe er eine Kapitallücke von 3 Milliarden Euro, die noch größer werden könne, wenn das Marktumfeld schwieriger wird.

DEUTSCHE BÖRSE AG

FRANKFURT - Die DZ Bank hat Deutsche Börse nach Zahlen zum dritten Quartal von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und den fairen Wert von 89 auf 105 Euro angehoben. Mittelfristig sei der Börsenbetreiber gut positioniert, um weiter von den eingeleiteten strukturellen Wachstumsinitiativen und potenziell von einem zyklischen Aufschwung der Handelsaktivität zu profitieren, schrieb Analyst Thorsten Wenzel in einer Studie vom Freitag. Der Rückzug des Vorstandsvorsitzenden beseitige einen Belastungsfaktor, auch wenn noch kein Nachfolger gefunden sei.

FIELMANN AG

FRANKFURT - Die Commerzbank hat Fielmann angesichts des begrenzten Kurspotenzials infolge der jüngsten Rally von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Das Kursziel senkte Analyst Oliver Metzger in einer Studie vom Freitag vor den Zahlen für das dritte Quartal von 77 auf 76 Euro gesenkt. Er blickt nun etwas vorsichtiger auf die Geschäftsentwicklung, auch da der stationäre Modeeinzelhandel zuletzt wohl doch keine starke Erholung erlebt habe. Selbst solide Quartalszahlen des Konzerns wären alleine für sich wohl kein positiver Kurstreiber. Die Fielmann-Aktie ist seit Anfang Juli um 15 Prozent und damit stärker als der MDax gestiegen. Am Donnerstag stieg das Papier zudem auf das Rekordhoch von 77,70 Euro.

INTEL CORP

NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Intel nach Zahlen für das dritte Quartal von 45 auf 53 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Resultate und Ausblick des Chipkonzerns seien stark gewesen, schrieb Analyst Harlan Sur in einer Studie vom Freitag. Dank des breit basierten Umsatzwachstums, hoher Gewinnmargen und einer guten Kostenkontrolle habe der Gewinn je Aktien die Erwartungen übertroffen. Der Experte hob seine Schätzungen an.

LINDE AG

FRANKFURT - Die Commerzbank hat die Einstufung für Linde nach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 180,00 Euro belassen. Die Umsätze seien im dritten Quartal nicht so stark gesunken wie von ihm erwartet, schrieb Analyst Michael Schäfer in einer Studie vom Freitag. Auf vergleichbarer Basis habe das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal sogar deutlich zulegen können. Dabei habe das Unternehmen von guten Geschäften in Asien und Europa profitiert. Die Schwäche im US-Gesundheitsgeschäft sei erwartet worden. Der Ausblick wurde bestätigt.

MICROSOFT CORP

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Microsoft nach Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2017/18 von 88 auf 92 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Software-Konzern habe über ein weiteres solides Quartal berichtet und zudem seinen Anteil an allgemeinen IT-Ausgaben ausgeweitet, was das Umsatzwachstum im Cloudbereich weiter antreiben sollte, schrieb Analystin Heather Bellini in einer Studie vom Freitag.

SAP SE

NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für SAP nach Korruptionsvorwürfen in Südafrika auf "Overweight" mit einem Kursziel von 105 Euro belassen. Für eine Einschätzung möglicher Strafzahlungen sei es noch zu früh, schrieb Analystin Stacy Pollard in einer Studie vom Freitag. Das Thema sei zwar nicht unwichtig, allerdings dürften die auf den Software-Hersteller nun zukommenden Rechts- und anderen Kosten größtenteils einmaliger Natur sein.

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