Der iPhone-Hersteller habe seine Hauptlieferanten um eine Schätzung der Kosten gebeten, die eine Verlagerung von 15 bis 30 Prozent der Produktionskapazitäten verursachen würde, berichtete das japanische Wirtschaftsmagazin "Nikkei Asian Review" am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Apple fürchte, dass die Risiken einer zur großen Abhängigkeit von der Produktion in China zu hoch seien und sogar zunähmen. Eine Lösung des Handelskonflikts werde die Pläne nicht ändern. Mögliche Länder, in die die Produktion verlagert werden könnte, seien Indien, Vietnam, Indonesien und Malaysia aber auch Mexiko. Indien und Vietnam seien Favouriten für die Produktion von Smartphones.

China ist für Apple einer der wichtigsten Handelsmärkte sowie einer der Hauptproduktionsstandorte. Die wichtigsten iPhone Zulieferer Foxconn, Pegatron, Wistron, der MacBook-Hersteller Quanta Computer, der iPad-Hersteller Compal Electronics sowie die AirPods-Hersteller Inventec, Luxshare-ICT und Goertek wurden gebeten, die Optionen außerhalb Chinas zu prüfen, berichtete das Magazin. Foxconn hatte bereits in der vergangenen Woche erklärt, genügend Möglichkeiten auch außerhalb Chinas zu haben, um die Nachfrage von Apple zu bedienen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mit weiteren Zöllen in Höhe von 300 Milliarden Dollar auf chinesische Waren gedroht.

Bei Apple und Foxconn war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.