PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Dienstag mehrheitlich Gewinne verzeichnet. Anleger nutzten die Einigung der EU-Staaten auf ein insgesamt 1,8 Billionen Euro schweres Finanzpaket gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie als Kaufgelegenheit.

Der polnische Leitindex Wig-20 stieg an der Warschauer Börse um 0,26 Prozent auf 1845,34 Punkte. Der breiter gefasste Wig legte um 0,70 Prozent auf 52 537,11 Punkte zu. Mit Blick auf die Einzelwerte legten die Aktien der mBank und jene der Alior um jeweils mehr als drei Prozent zu.

Positiv aufgenommene Zahlen aus dem polnischen Einzelhandel sorgten ebenfalls für Auftrieb. So stiegen die Papiere von CCC um 1,7 Prozent. Zuvor war gemeldet worden, dass die Umsätze der Einzelhändler im Juni im Vergleich zum Vorjahr weniger stark schrumpften als erwartet.

In Budapest stieg der Bux um 0,87 Prozent auf 35 488,15 Punkte. Neben dem EU-Finanzpaket rückte auch die Zinsentscheidung der ungarischen Notenbank in den Mittelpunkt. Sie senkte den Zinssatz um 0,15 Prozentpunkte auf 0,60 Prozent, was Experten im Vorfeld der Entscheidung erwartet hatten.

Unter den schwer gewichteten Titel im ungarischen Leitindex waren am Dienstag die Aktien der OTP Bank gut gesucht. Sie gewannen 2,2 Prozent. Ebenfalls mit Aufschlägen präsentierten sich Mol, die um 0,6 Prozent zulegten. Die Papiere von MTelekom verloren hingegen 1,8 Prozent.

An der Börse in Prag fiel der tschechische Leitindex PX um 0,22 Prozent auf 950,80 Zähler. Kursgewinne von 1,7 Prozent bei den Prager Notierungen der österreichischen Erste Group standen Kursverlusten bei den Aktien des Softwarekonzerns Avast von 3,1 Prozent gegenüber.

An der Moskauer Börse gab es deutliche Kursgewinne. Der russische RTS Index kletterte um 1,93 Prozent auf einen Stand von 1259,72 Punkten./sto/dkm/APA/bek/he