FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - VERLUSTE ERWARTET - Der Dax dürfte am Mittwoch noch etwas weiter von der Marke von 16 000 Punkten zurückkommen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Start 0,3 Prozent tiefer auf 15 862 Punkte. Sowohl im Feiertagshandel am Montag als auch am Vortag war es dem Dax nicht gelungen, sich wieder über der runden Marke zu etablieren. Die US-Schuldenfrage steht kurz vor Monatsende weiter im Fokus. US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten sich am Wochenende auf einen Deal geeinigt. Nun nahm der Gesetzesentwurf eine Hürde im US-Repräsentantenhaus. Über den Entwurf soll nun voraussichtlich an diesem Mittwoch in der Parlamentskammer debattiert werden, im Anschluss steht eine Abstimmung an. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, ist aber auch mit Widerstand radikaler Mitglieder seiner Partei konfrontiert. Hinzu kommen zur Wochenmitte abermals triste Konjunkturdaten aus China. Die wirtschaftliche Erholung des Landes verlangsamt sich: Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des herstellenden Gewerbes ging zurück und liegt weiter unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion signalisiert. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch. Beide Stimmungsbarometer lagen unter den Erwartungen.

USA: - NASDAQ WEITER STARK, DOW SCHWÄCHELT - Die US-Börsen haben nach einem verlängerten Wochenende am Dienstag mit unterschiedlichen Vorzeichen geschlossen. Die Technologiebörsen knüpften an ihre Rally vom Freitag an und legten noch etwas weiter zu. Von der Welle rund um Künstliche Intelligenz (KI) getragen, überwand der Spezialist für Grafikkarten-, Server- und KI-Chips Nvidia zeitweise mit seinem Börsenwert die Marke von einer Billion US-Dollar. An der Wall Street litten hingegen vor allem Standardwerte unter der anhaltenden Rest-Unsicherheit rund um den Schuldenstreit in den USA. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit 0,15 Prozent auf 33 042,78 Punkte leicht im Minus. Der marktbreite S&P 500 schloss prozentual unverändert auf 4205,52 Zählern. Die Gewinne im Nasdaq 100 bröckelten zwar im Verlauf etwas ab, letztlich stand aber immer noch ein Plus von 0,40 Prozent auf 14 354,99 Punkte zu Buche. Der Technologie-Auswahlindex hatte bereits in der vergangenen Woche um fast vier Prozent zugelegt und damit das Niveau vom April 2022 zurückerobert. Am Montag waren die Handelsräume in den USA wegen des "Memorial Days" geschlossen geblieben.

ASIEN: - VERLUSTE - Weitere Anzeichen einer nur trägen Erholung der Wirtschaft

Chinas haben die Börsen Asiens am Mittwoch belastet. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, nachdem Nordkorea - erfolglos - versucht hatte, einen Erdbeobachtungssatelliten für militärische Zwecke ins All zu bringen. Und auch der US-Schuldenstreit ist noch nicht endgültig vom Tisch, wenngleich es hier positive Signale gab. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai fiel zuletzt um 1,4 Prozent. An der Börse der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es noch deutlicher nach unten. In Tokio büsste der japanische Leitindex Nikkei 225 kurz vor Handelsende 1,6 Prozent ein.

DAX              		15908,91		-0,27%
XDAX            		15918,68		-0,20%
EuroSTOXX 50		4291,58		-0,66%
Stoxx50        		3972,44		-1,26%

DJIA             		33042,78		-0,15%
S&P 500        		4205,52		0,00%
NASDAQ 100  		14354,99		0,40%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future            135,70    +0,23%

DEVISEN:

Euro/USD       		1,0700		-0,33%
USD/Yen             	139,83		0,02%
Euro/Yen       		149,61		-0,30%

ROHÖL:

Brent              73,35    -0,19 USD
WTI                69,27    -0,19 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7.00 Uhr:

- Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): Nur etwa ein Viertel der Geförderten sind Frauen, Interview, Stern

- "Wir sehen erheblichen Verbesserungsbedarf bei der Förderung des Heizungsumtauschs insbesondere für Hauseigentümer und Mieter mit geringen Einkommen", Interview mit Grünen-Fraktionsvize im Bundestag Julia Verlinden, Rheinische Post

- Vor Übernahme von EU-Ratspräsidentschaft: Zweifel in Ampelkoalition an Befähigung Ungarns wachsen, Rheinische Post

- Union legt in Sonntagsfrage zu, Grüne verlieren erneut an Zustimmung, AfD erreicht höchsten Wert seit 2018, INSA-Meinungstrend, Bild

- Die Bundesbürger lehnen laut einer INSA-Umfrage staatliche Massnahmen zur Reduktion des Fleischkonsums der Bevölkerung mit absoluter Mehrheit ab, Bild

- Mieterbund NRW zu möglichem Verbot freistehender Eigenheime: "Jede Kommune muss entscheiden, ob sie den Bau neuer Ein- und Zweifamilienhäuser will", Interview mit André Juffern, Geschäftsführer des Mieterbundes NRW, Rheinische Post

- "Nach dieser Türkei-Wahl sollte die Ampel endlich begriffen haben: Turbo-Einbürgerung und Doppelpass für alle sind der falsche Weg", Interview mit Unions-Fraktionsvize Andrea Lindholz (CSU), Bild

- Datenschützer warnen deutsche Firmen vor hohen Bussgeldrisiken bei Datentransfers in die USA, HB

- Offshore-Windanlagen sollen zur Stütze der europäischen Energieversorgung werden; doch es fehlen Konzepte, wie die kritische Infrastruktur vor Sabotage bewahrt werden kann, Interview mit Jörg Kubitza, Vorsitzender des Bundesverbands der Windparkbetreiber Offshore (BWO), HB

bis 21.00 Uhr:

- Goldman Sachs plant weiteren Stellenabbau - weniger als 250 Jobs betroffen, WSJ

- Der Wirtschaftsweise Achim Truger hat den Bund aufgefordert, hoch verschuldeten Kommunen bei der Lösung ihrer Altschulden zu helfen, Interview, HB

- Landtags-Gutachter in NRW: Schwarz-Grün missachtete bei Kohleausstieg Abgeordnetenrechte, Rheinische Post

- Unterstützung für Vorstoss von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) aus der Union; Thüringens CDU-Landeschef Mario Voigt: "Eine realistische Migrationspolitik erfordert Humanität und Härte", Welt

- Unionsfraktion im Bundestag fordert nach Umzügen türkischer Patrioten Änderungen an geplanter Einbürgerungsreform, Interview mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer Thorsten Frei; Lamya Kaddor, die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion: "Debatten um eine Änderung der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts lehnen wir daher ab", Welt

- Der Islamforscher und Psychologe, Ahmad Mansour, bewertet den Jubel in deutschen Städten von hier lebenden Türken über die Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdogan als "ein absolutes Zeichen für eine gescheiterte Integration", Welt-Fernsehen

- Religionsmonitor: Ein Drittel der Bürger hält religiöse Vielfalt für "Bedrohung", Welt

/mis