Der Überschuss der EU im Warenhandel insgesamt ging von 12,7 Milliarden Euro im April 2024 auf 7,4 Milliarden Euro zurück, wie aus Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat hervorgeht.
Der Warenüberschuss der EU gegenüber den Vereinigten Staaten stieg wie jeden Monat seit Januar 2024.
Sowohl die Exporte in die Vereinigten Staaten als auch die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im April den vierten Monat in Folge, wenn auch weniger stark als in den Vormonaten.
US-Präsident Donald Trump hat weitreichende Zölle für Handelspartner angekündigt und möchte das Handelsdefizit der USA mit der EU verringern.
Im März stiegen die EU-Exporte in die USA um 59,5 %, was darauf hindeutet, dass US-Importeure vor der Erhöhung der Zölle Lagerbestände an EU- und anderen Waren aufgebaut haben.
Exporteure aus der Europäischen Union mussten ab dem 11. März Zölle in Höhe von 25 % auf Stahl und Aluminium, ab dem 3. April auf Autos und ab dem 3. Mai auf Autoteile zahlen. Am 4. Juni verdoppelte Washington den Zollsatz auf Metalle auf 50 %.
Außerdem wurden am 5. April sogenannte „Reziproker Zölle” auf die meisten EU-Waren eingeführt, zunächst in Höhe von 20 %, die jedoch fast sofort bis zum 8. Juli auf 10 % gesenkt wurden.
Die Überschüsse der Union gegenüber Großbritannien, der Schweiz und Mexiko gingen zurück, während sich die Defizite gegenüber China, Norwegen und Südkorea im April vergrößerten.
Die EU-Exporte von Maschinen und Fahrzeugen in den Rest der Welt gingen um 4,3 % zurück. Auch die Exporte von Rohstoffen und Energieprodukten waren rückläufig, während die Exporte von Lebensmitteln und Getränken sowie von Chemikalien höher waren als im April 2024. (1 US-Dollar = 0,8681 Euro) (Berichterstattung: Philip Blenkinsop; Redaktion: Toby Chopra)