Die Regierung Biden wird am 9. Januar Pachtverträge für Öl- und Gasbohrungen im Arctic National Wildlife Refuge in Alaska zum Verkauf anbieten, teilte das US-Innenministerium am Montag mit.

Die Behörde wird bei der Auktion 400.000 Acres (161.874 Hektar) für Bohrunternehmen zur Verfügung stellen. Das ist das Minimum, das ein Gesetz aus dem Jahr 2017 vorschreibt, das den Verkauf vorsieht.

ANWR ist ein 19 Millionen Hektar großes Schutzgebiet für Arten wie Eisbären und Stachelkaribus. In der wilden Landschaft gibt es weder Straßen noch öffentliche Einrichtungen, aber in dem 1,6 Millionen Hektar großen Küstengebiet entlang der Beaufortsee werden bis zu 11,8 Milliarden Barrel förderbares Öl vermutet.

Alaskas gewählte Vertreter bemühen sich seit Jahren um die Eröffnung von Bohrungen in dem Reservat, um Arbeitsplätze und Einnahmen für den Staat zu sichern.

Die vorherige Regierung des designierten Präsidenten Donald Trump verkaufte 2021 zum ersten und einzigen Mal Öl- und Gaspachtverträge im ANWR, aber Bidens Innenministerium hat sie 2023 unter Berufung auf eine fehlerhafte Umweltanalyse gestrichen.

Das Bureau of Land Management, die Abteilung des Innenministeriums, die den Verkauf beaufsichtigen wird, sagte, dass die angebotene Fläche Gebiete vermeiden wird, die für Eisbärenhöhlen und Karibu-Kalben wichtig sind.

Eine in Alaska ansässige Umweltgruppe sagte, die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen im ANWR würde ein wichtiges Ökosystem zerstören.

"Das Arctic Refuge verdient es, ein Zufluchtsort zu bleiben und nicht ein industrielles Ölfeld, das die Taschen der großen Ölmagnaten füllt", sagte Kristen Miller, Geschäftsführerin der Alaska Wilderness League, in einer Erklärung.